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Haft für Gewerkschafter in Kosovo

Berlin (ap/taz) - Der Vorsitzende des unabhängigen Gewerkschaftsverbandes der Albaner in der von Serbien kontrollierten jugoslawischen Provinz Kosovo, Hajrullah Gorani, ist von einem Gericht in Pristina zu einer Haftstrafe von 60 Tagen verurteilt worden. Er wurde der Verletzung der öffentlichen Ordnung für schuldig befunden. Gorani habe die Bürger gegen die Behörden aufgestachelt, heißt es in der Begründung. Gorani habe behauptet, die albanische Bevölkerung Kosovos werde von den serbischen Behörden unterdrückt. Der Gewerkschaftsverband des Kosovo wird von den serbischen Behörden nicht anerkannt. Beobachter zweifeln nicht daran, daß das Urteil in Zusammenhang mit dem für den 3. September angekündigten Generalstreik der Kosovoalbaner steht. Auf diese Weise wollen sie die Wiederherstellung ihrer Rechte in Serbien erkämpfen.

Dagegen bemüht sich die kroatische Regierung weiter, den Konflikt mit der serbischen Minderheit in Kroatien beizulegen. Die kroatische Regierung will ihrer serbischen Minderheit alle politischen und nationalen Rechte zugestehen. Maßstab sollen die Normen sein, die in der EG und den USA gelten.

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