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Hafenstraße: Schneebälle, Knallkörper und Polizeiknüppel

Hamburg (taz) - Bei einer „Nachbesichtigung“ von sechs während der letzten Monate zwangsgeräumten Wohnungen in den ehemals besetzten Häusern am Hamburger Hafen kam es am Montag zu Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern, Vertretern der städtischen Hausverwalterin „SAGA“ und der Polizei. Einige Bewohner wurden stundenlang in einer zu den Gebäuden gehörenden Kneipe festgehalten, mehrere Personen, die sich in den Häusern aufhielten von Polizeibeamten verletzt, eine Person wurde festgenommen. Auch auf der Straße, wo sich während der fünfstündigen Aktion rund 300 Menschen aus Protest gegen die Besichtigung versammelt hatten, gab es Rangeleien zwischen Demonstranten, empörten Nachbarn und Polizei. Vertreter der gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft „SAGA“, die die Begehung schon vorher angekündigt hatte, wurden mit Schneebällen und einem Steinwurf aus den Häusern empfangen, was einen Großeinsatz von acht Hundertschaften Polizei nach sich zog. Als in den Häusern auch Knallkörper flogen, wurden auch Beamte des Mobilen Einsatzkommandos eingesetzt. Entgegen vorheriger Versicherungen des Wohnungsunternehmens wurde vorgefundenes Inventar abtransportiert.

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