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Archiv-Artikel

HOLOCAUST-GEDENKEN Der 5.000. Stolperstein wird verlegt

Berlin bekommt am Freitag den 5.000. Stolperstein zur Erinnerung an von Nazis ermordete und vertriebene Menschen. Der Kölner Künstler Gunter Demnig wird den Stein im Stadtteil Reinickendorf verlegen, auch Kulturstaatssekretär André Schmitz will der Zeremonie beiwohnen. Gewidmet ist das Mahnmal am Eichborndamm Paul Höhlmann, der der „Kindereuthanasie“ zum Opfer fiel.

Stolpersteinen sind zehn mal zehn Zentimeter große Messingplatten, die vor dem letzten frei gewählten Wohnort im Gehsteig an Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Der erste Stolperstein in Berlin wurde 1996 verlegt. In Europa erinnern rund 40.000 Stolpersteine an getötete behinderte und jüdische Mitbürger.

Der behinderte Paul Höhlmann wurde im Zuge der „Euthanasie“ in der Nervenklinik am Eichborndamm als sogenanntes „Reichsausschusskind“ untergebracht. Damit bezeichneten die Nazis Kinder, die als „lebensunwert“ eingestuft wurden. Sie wurden, wie Höhlmann, für Untersuchungen und Forschungszwecke missbraucht. Unter diesen menschenverachtenden Umständen starb Paul Höhlmann am 27. August 1942. (epd)