HAMBURG VERHANDELT WEITER ÜBER PRIMARSCHULE : Schulstreit an der Alster ohne Ergebnis vertagt
HAMBURG | Die Verhandlungen über einen Schulkompromiss im schwarz-grün regierten Hamburg sind ohne Ergebnis auf Freitag vertagt worden. Anders als sonst betonten aber Senat und Schulreformgegner eine Annäherung. „Wir haben Fortschritte erzielt“, sagte der Grünen-Fraktionschef Jens Kerstan, wollte sich aber nicht zu Details äußern.
Zuvor war man in Rathauskreisen vom Platzen der Verhandlungen ausgegangen, weil die Volksinitiative „Wir wollen lernen“, die 184.000 Unterschriften für einen Volksentscheid gegen die sechsjährige Primarschule gesammelt hatte, sich inhaltlich nicht bewegte. Sie beharrte darauf, nur einem sechsjährigen Modellversuch an 50 Schulen zuzustimmen. Dann schlug die Handelskammer vor, ein Schulversuch solle nur drei Jahre dauern, schon dann könne man die Lernentwicklung vergleichen. Initiativensprecher Walter Scheuerl würde der flächendeckenden Einführung der Primarschule im Jahr 2014 zustimmten, wenn eine Expertenkommission ihr bessere Ergebnisse bescheinige. CDU und Grüne äußerten sich nicht. KAJ
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