: Gysi für unabhängigen Kandidaten
In der SPD mehren sich die Stimmen gegen eine Fortsetzung der Großen Koalition mit der CDU. Der Vorsitzende der Jungsozialisten, Matthias Linnekugel, sagte gesterm im SFB, in der Opposition könne sich die SPD am besten regenerieren. Bis zu einer Entscheidung der Partei über eine mögliche Fortsetzung des Regierungsbündnisses sollten die SPD- Senatoren zunächst ihre Ämter niederlegen, forderte Linnekugel. Auch der Vorsitzende des einflußreichen SPD-Bezirks Wedding, Hans Nisblé, sprach sich für einen Ausstieg aus der Großen Koalition aus. „Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, daß die Berliner SPD in die Opposition geht und einen CDU-Minderheitssenat toleriert“, sagte Nisblé. Der Vorsitzende der PDS-Bundestagsgruppe, Gregor Gysi, brachte unterdessen die Möglichkeit ins Gespräch, gemeinsam mit den Sozialdemokraten und den Grünen einen unabhängigen Kandidaten zum künftigen Regierenden Bürgermeister zu wählen. In einem Interview der Woche sagte er: „Sollte die SPD ihren ganzen Mut zusammennehmen, würde die Bildung eines Senats von Bündnis 90/Die Grünen und SPD an uns nicht scheitern.“ Für die Zukunft schloß Gysi eine Regierungsbeteiligung auf Bundes- oder Landesebene nicht aus.AFP
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