■ Surfbrett: Guter Rat von der Regierung
Kryptographie ist noch immer eine Geheimwissenschaft für Agenten. Das mag einer der Gründe sein, warum sich selbst ein derart einfach zu bedienendes Verschlüsselungsprogramm wie PGP noch immer nicht allgemein durchgesetzt hat. Doch ausgerechnet die Ministerien für Wirtschaft und Inneres der Bundesregierung haben zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eine Initiative gegründet, die dieses Mißtrauen abbauen will. Das Ergebnis ist das mit Abstand beste Angebot, das die deutsche Regierung jemals ins Web gestellt hat. Unter der Internet-Adresse www.sicherheit-im-internet.de ist so ziemlich alles versammelt, was an solider und allgemeinverständlicher Information über Verschlüsselung und Datensicherheit, aber auch über vermeintliche und wirkliche Gefahren von Viren zu finden ist. Längere, einführende Texte liegen auf dem Server selbst, dazu kommen sorgfältig ausgewählte Links zu anderen Quellen – und völlig frei von amtlichen Berührungsängsten sind auch einschlägige Newsgroups vertreten. Lediglich der Aspekt des Problems fehlt auffällig, der dort besonders häufig diskutiert wird: Die Gefahr für die Sicherheit und Vertraulichkeit von Daten, die von den Bundesgesetzen und Verordnungen zur Überwachung der Telekommunikation ausgeht. Dafür scheinen sich die Autoren nicht zuständig zu fühlen.
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