: Gute Zusammenarbeit
Betr.: „Die WASG segelt nach links“, taz Bremen vom 11.1.2006
Als WASG-Mitglied und langjähriger taz-Leser bin ich sehr verärgert über diesen schlecht recherchierten Artikel. Hier scheint der Autor sich zu viel vom reißerischen Stil seiner BILD-Kollegen abgeschaut zu haben, und scheint den Artikel bereits fertig im Kopf gehabt zu haben, als er seine Interviews führte. Diese Kontroverse zwischen den beiden Gruppen besteht noch aus der Anfangszeit der WASG. Seitdem hat sich die Anzahl der Mitglieder mehr als verdoppelt. Viele dieser neuen Mitglieder, wie ich, sowie eine ganze Reihe von Mitgliedern aus den Anfangszeiten (wie Jan Restat), gehören keiner dieser beiden Gruppen an. Leider wird dies vom Autor des Artikels nicht erwähnt. Viele in dieser Kontroverse neutralen Mitglieder erwarten von den beiden Gruppen eine aktive Beilegung des Konflikts. Die Benennung der Gruppen in Realos und Fundis weist auf eine grüngefärbte politische Sichtweise des Autors hin, ist allerdings für eine Beschreibung der beiden Gruppen absolut nicht geeignet. Falsch ist, dass die WASG derzeit einen kommissarischen Vorstand habe. Im Dezember wurde der geschäftsführende Vorstand der WASG gewählt. Auch die Bemerkung, dass mit der Linkspartei-PDS erst mal Feste gefeiert werden sollen, ist reißerisch und banal. WASG und Linkspartei haben beispielsweise im Bundeswahlkampf gut zusammengearbeitet. Nun geht es an die Entwicklung gemeinsamer politischer Inhalte zur Bildung einer neuen linken und sozialen Partei. Noch ein Kommentar zur Überschrift: Die WASG ist links! Und zwar alle Mitglieder. Von einer kompetenten taz erwarte ich mehr Objektivität, weniger BILD-Zeitungsniveau und besser recherchierte Artikel. André Podziemski, Bremen