■ Gut zu wissen: Pflegeboom
Private Pflegedienste schießen seit der von Sozialminister Norbert Blüm auf den Weg gebrachten Pflegeversicherung wie Pilze aus dem Boden. In Bremen behaupten sich mittlerweile 100 Pflegedienste auf dem Markt. Davon sind rund 70 private Betriebe, die bis zu 50 Patienten zuhause betreuen. Neben den privaten Pflegediensten bieten freie Wohlfahrtsverbände wie die Arbeiterwohlfahrt (AWO) oder der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) häusliche Pflege an. Bei Ihnen finden sich jedoch weit über hundert Patienten in der Pflegedatei.
Die meisten Pflegedienste arbeiten mit examiniertem Pflegepersonal. Schwarze Schafe mit ungelernten Aushilfskräften seien eher die Ausnahme, so die Bremer Versorgungsexperten Margitta Steuer. Vor einem Jahr noch hatten Pflegeexperten befürchtet, daß sich unprofessionelle Zeitarbeitsfirmen in den Pflegemarkt einklinken könnten.
Die neu eingeführte Pflegeversicherung soll häusliche Pflege finanzieren und so lange und teure Krankenhausaufenthalte vermeiden. Ob Schlaganfall,- Dialyse-, oder Komapatient – die Pflegedienste versorgen heute alle möglichen Patienten zu Hause.
kat
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