■ Gurke des Tages: Dr. Reiner Klimke
Nicht genug, daß er keinen blassen Schimmer vom Sport jenseits dampfender Pferdeäpfel hat: Dressurreiter Dr.Reiner Klimke, der sechsmal Olympiagold einpiaffierte, fegt als olympischer Pressesprecher der Gesamtdeutschen Mannschaft im Mitteltrab dreist über die eigenen Regeln hinweg. Trotz des strengen Verbots nach Regel 59 der olympischen Charta schreibt der Münsteraner täglich Kolumnen für die Westfälischen Nachrichten. Carl Lewis und einer ganzen Reihe von deutschen Athleten wurde ebendies unter Androhung des sofortigen Olympia-Ausschlusses untersagt.
Rechtsanwalt Klimke jedoch, geschickt wie er ist, hat sich abgesichert: Der deutsche NOK-Generalsekretär Walther Tröger persönlich hat dem CDU-Abgeordneten eine Sondererlaubnis erteilt. Wahrscheinlich, um Klimke so zu beschäftigen, daß er keine Zeit mehr hat zum Pressesprechen. Denn allmorgendlich quält er einfältig grinsend die Journalisten mit zackig vorgetragener Unwissenheit.
Da wird schon mal die Schwimmerin Osygus zu Almsick umbenannt und der Leichtathletik-Sportwart Steinbach zum Vizepräsidenten erhoben. Den Dialog mit der Jugend sucht er mit „platten Sprüchen“ (dpa) wie: „Bei euch ist die Welt noch in Ordnung, oder?“ Und trägt damit wenigstens dazu bei, daß sich die Sportler entnervt für ein professionelles Management aussprechen. Die Gurke des Tages für die Pflaume des Teams. miß
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