: Gurke des Tages / Suizid - leichtgemacht
Frankreichs Regierung macht Ernst: Bald wird kein einziges englisches Wort mehr den französischen Wortschatz versaubeuteln. In ihrem neuen offiziellen Wörterbuch stellte sie nun rund 3.500 geläufige englische Begriffe auf den Index. Walkman soll nun künftig baladeur heißen, der Airbag wird zum sac gonflable, und in den Geschäften gibt es jetzt keinen Discount mehr, sondern nur noch einen Discompte. Vielleicht haben die Franzosen doch recht. Wir sollten uns überlegen, ob nicht auch bei uns längst einige Änderungen fällig sind. Wie wär's mit einem Haarschneider anstelle eines Friseurs? Und schmeckt ein zusammengeklappter Pfannkuchen nicht genauso lecker wie ein Crêpe?
Suizid – leichtgemacht
Tokio (AFP) – Eine Anleitung zum „perfekten Selbstmord“ hat in Japan die Bestsellerlisten erobert. Das umstrittene Buch des Autors Wataru Tsurumi, „Der vollständige Führer zum Selbstmord“, wurde in den vergangenen acht Monaten 550.000mal verkauft. In dem Buch heißt es zum Beispiel, wer sich aus einem Fenster zu Tode stürzen wolle, solle eine Mindesthöhe von 20 Metern einhalten. Unter anderem finden sich in dem Buch auch Rezepte für Giftmischungen. Das Buch spricht vor allem Jugendliche an. Es löste eine Kontroverse aus, als ein 14jähriger sich offenbar nach den Ratschlägen Tsurumis mit einem Sprung aus dem achten Stock tötete.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen