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Archiv-Artikel

Günzel will gegen Struck klagen

BERLIN dpa ■ Der im Zusammenhang mit der Antisemitismus-Affäre entlassene Bundeswehrgeneral Reinhard Günzel erwägt eine Klage gegen Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) wegen Rufschädigung. „Ich überlege mir, ob ich Schritte einleite, um meinen Ruf wieder herzustellen, der in übler Weise beschädigt worden ist“, sagte Günzel der Bild am Sonntag. Struck hatte Günzel wegen eines öffentlich gewordenen Briefs an den CDU-Abgeordneten Martin Hohmann entlassen. In dem Schreiben hatte der General Hohmann zu dessen als antisemitisch kritisierter Rede gratuliert. Günzel sagte der Zeitung: „Jedem Hühnerdieb wird rechtliches Gehör gegeben. Aber ein deutscher General wird ohne Anhörung in die Wüste geschickt. Das ist schon bemerkenswert.“ Er wehre sich dagegen, „dass der Minister mich als geistig verwirrten Mann bezeichnet hat“.