: Guantánamo: USA in der Kritik
STOCKHOLM ap ■ Schweden hat erneut die Behandlung eines seiner Staatsangehörigen im US-Militärgefängnis Guantánamo kritisiert. Man wolle endlich wissen, weshalb der 23-jährige Mehdi-Mohammed Gesali auf Kuba festgehalten werde, sagte die Sprecherin des schwedischen Außenministeriums, Kristina Oestergren, gestern. Der seit Dezember 2001 inhaftierte Gesali müsse schnellstens vor ein Gericht gestellt oder aber freigelassen werden. Schweden wirft den USA vor, die 620 auf Guantánamo Inhaftierten als „feindliche Kämpfer“ und nicht nach international geltendem Recht zu behandeln. Im Fall des eigenen Staatsbürgers fordert Schweden Beweise, die eine Haft rechtfertigen. Schwedens Ministerpräsident Göran Persson hatte letzten Monat die Inhaftierung des Schweden „als Beispiel der Arroganz“ der USA bezeichnet.