Grünheide: Tesla will weiter wachsen
Der US-Elektroautobauer Tesla wirbt in der Region rund um die Fabrik Grünheide für die geplante Erweiterung des Geländes. Eine Serie von fünf Infoveranstaltungen für Anwohnerinnen und Anwohner begann am Dienstag. Tesla will auf einer Fläche neben dem Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und eine Kita errichten. Für die Erweiterung soll Wald gerodet werden.
Der Bebauungsplan (B-Plan) ist noch nicht beschlossen. „Wir sehen einen erheblichen Vorteil für die Region, wenn dem B-Plan für die Erweiterung zugestimmt würde“, erklärte Tesla. Damit spielt das Unternehmen unter anderem auf eine mögliche Entlastung des Güterverkehrs an, wenn ein Werksbahnhof gebaut würde.
Der Verein für Natur und Landschaft in Brandenburg – die Bürgerinitiative gegen Tesla – kritisiert die Pläne. Durch die Rodung von Wald entstehe weniger Frischluft. Die Be- und Entladung auf zusätzlichen Logistikflächen erhöhten zudem das Risiko des Austritts von Gefahrenstoffen.
Die Gemeindevertretung Grünheide hatte vor rund einem Jahr mit Mehrheit für die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans gestimmt. Sie muss noch über den Plan entscheiden. Grünheide will seine BürgerInnen in diesem Jahr über die Erweiterungspläne befragen.
Tesla will unabhängig davon die Fabrik auf dem bestehenden Gelände ausbauen. Der Autobauer will die Produktion in Grünheide von geplanten 500.000 Autos im Jahr auf eine Million verdoppeln. Derzeit stellt das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 250.000 Fahrzeuge jährlich her. Tesla hofft, dass das Landesumweltamt bis Ende März den ersten Teilantrag des Ausbaus genehmigt – darin ist eine Betrachtung der Umweltauswirkungen des weiteren Ausbaus enthalten. (dpa)
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