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Archiv-Artikel

Grünen-Parteitag Wo bleibt die Macht-Option?

Noch sieben Monate. Ein Ende der Hauptschule, eine Umweltpolitik, die Natur und Klima respektiert, jede Menge junge Politiker: Niedersachsens Grüne haben am Wochenende bei ihrem Parteitag in Hitzacker gezeigt, dass sie über Themen und Köpfe verfügen, um bei der Landtagswahl im Januar gegen die schwarz-gelbe Landesregierung ins Feld zu ziehen. Die Basis hat mit ihrer Wahl der Landesliste auf Realpolitik gesetzt. Die Schlappe für die ungeliebte Parteichefin, die dem einstigen Fundi-Flügel zuzurechnende Dorothea Steiner, zeigt zudem, dass die Grünen kein Abnicker-Verein sind.

KOMMENTAR VON Kai Schöneberg

Bloß: Wo bleibt die Macht-Option? Die Grünen wollen die FDP als drittstärkste Kraft im Landtag ablösen, ein zweistelliges Ergebnis einfahren, um die Zahl ihrer Landtagsmandate auf dem derzeitigen Stand von 14 zu halten. Also müssten sie ihr bislang bestes Ergebnis von 2003 (7,6 Prozent) deutlich steigern.

Einen Weg, um auf die Regierungsbänke zu gelangen, lehnte Parteichef Raimund Nowak rundweg als „ominös“ ab: Schwarz-Grün. Da die derzeit sieche SPD in Niedersachsen nicht mit den Linken zusammengehen will, falls diese Partei überhaupt in den Landtag kommt, scheidet auch Rot-Rot-Grün aus. Noch sieben Monate. Ein Blick auf die Umfragen zeigt: Wenig Zeit, um das Ruder noch zugunsten von Rot-Grün zu wenden.