BUNDESTAGSWAHLKAMPF : Grüne warnen vor Schwarz-Gelb
BERLIN | Mit drastischen Warnungen vor Schwarz-Gelb und Attacken gegen die SPD wollen die Grünen in der letzten Woche vor der Bundestagswahl aufholen und Platz drei erobern. Die Spitzenkandidaten Renate Künast und Jürgen Trittin äußerten Zweifel, dass die Absage der FDP an eine Ampelkoalition nach der Wahl weiter gilt. Ihrerseits beharrten die Grünen am Sonntag auf einem kleinen Parteitag auf ihrem Nein zu einem Jamaika-Bündnis mit Union und FDP.
„Dieses Land wird nur besser, wenn wir wieder dritte Kraft werden“, sagte Trittin vor den rund 80 Delegierten in Berlin. „Wir haben eine Chance.“ Derzeit sind die Grünen kleinste Oppositionskraft hinter FDP und Linken. In einem 18-Punkte-Sofortprogramm fordern sie für die ersten Wochen nach der Wahl unter anderem ein Klimaschutzgesetz und Mindestlöhne. Einem Jamaika-Bündnis erteilen sie in dem Papier erneut eine Absage. Die Forderungen nach doppelter Staatsbürgerschaft, gesetzlichem Mindestlohn oder gegen neue Kohlekraftwerke könnten in so einem Bündnis nicht umgesetzt werden, sagte Trittin zur Begründung. (dpa)