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Deutsche RüstungsexporteGrüne kritisieren Kriegsschiff an Algerien

BERLIN | Auf scharfe Kritik der Opposition stößt die Entscheidung der Bundesregierung, die Lieferung einer Fregatte des deutschen Rüstungsschmiede ThyssenKrupp Marine Systems an Algerien zu genehmigen. Gerade erst habe Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel Rekordzahlen an Rüstungsexporten für das Jahr 2015 verkündet, da gehe „es im laufenden Jahr genauso weiter“, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Katja Keul. „Auf diesem Weg bleiben die Drittstaatenexporte die Regel, obwohl sie nach den eigenen Grundsätzen die Ausnahmen sein sollten.“

Über die abschließende Genehmigung der Kriegsschifflieferung im Wert von rund 979 Millionen Euro durch den Bundessicherheitsrat hatte Gabriel am Mittwoch den Wirtschaftsausschuss des Bundestags informiert. Für die Grüne Keul ein fataler Beschluss: „Ein sicherheitspolitisches Bedürfnis der Bundesrepublik für die Aufrüstung der algerischen Marine ist nicht erkennbar, es sei denn, man versteht darunter jetzt auch die Flüchtlingsabwehr auf dem Mittelmeer.“ (taz)

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