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Grüne: Liebe auf Krankenschein!

Bonn (taz) - Nach dem Willen der Grünen–Bundestagsfraktion soll es Verhüterli, Pille und Diaphragma künftig auf Krankenschein geben. Einen entsprechenden Gesetzentwurf, der eine alte Forderung von „Pro familia“ aufgreift, will die Fraktion jetzt einbringen, nachdem sich zahlreiche Verbände aus dem Sozialbereich positiv dazu geäußert haben. Unter die Krankenkassen–Finanzierung sollen alle „wissenschaftlich anerkannten Methoden der Empfängnisregelung“ fallen, inklusive der Sterilisation von Mann oder Frau. Die finanzielle Belastung der Kassen wird auf 600 Millionen Mark jährlich geschätzt. Die Wahlfreiheit der jeweiligen Verhütungsmittel wird durch die Verschreibung per Rezept nicht eingeschränkt - dies hielt die Gesetzes–Initiatorin Marie– Luise Beck–Oberdorf auch jenen grünen Männer entgegen, die sich intern beschwerten: „Nun unterstützen wir noch das Schlucken von dem Zeugs.“

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