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Archiv-Artikel

Große Koalition: Wehrpflicht bleibt

BERLIN ap/dpa ■ Obwohl die Wehrpflicht nur noch auf dem Papier eine allgemeine ist, wird auch eine schwarz-rote Regierung daran festhalten. Darauf wies Verteidigungsminister Peter Struck gestern bei der 40. Kommandeurstagung hin. Die Verteidigungspolitik der großen Koalition werde im Großen und Ganzen von Kontinuität bestimmt sein, sagte Struck. Nach Ansicht der Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer besteht die allgemeine Wehrpflicht nur noch formal. Nur jeder 7. junge Mann eines Jahrgangs leiste Wehrdienst, teilte die Zentralstelle nach Auswertung von Statistiken mit. Fast jeder 3. absolviere einen anderen, jeder 2. leiste gar keinen Dienst mehr. Wegen knapper Kapazitäten der Kreiswehrersatzämter gebe es jährlich rund 70.000 willkürliche Freistellungen vom Wehrdienst.