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Großbank beschlossen

■ Senat will vier Berliner Banken fusionieren

Berlin. Der Senat hat die Neuordnung seines Bankenbesitzes beschlossen. Dadurch entsteht an der Spree der sechstgrößte Bankenkonzern Deutschlands mit einer Bilanzsumme von 130 Milliarden Mark und einem Eigenkapital in Höhe von rund fünf Milliarden Mark. Die Fusion soll den Standort Berlin stärken und dem Land einen entscheidenden Einfluß belassen. Sie war in der Koalitionsvereinbarung von CDU und SPD festgeschrieben und lange kontrovers disikutiert worden.

Nunmehr werden unter dem Dach einer gemeinsamen Berliner Banken-Holding AG als eigenständiger Bank die Berliner Bank, die Landesbank Berlin (LBB) sowie die Berliner Pfandbrief-Bank zusammengeschlossen. Sobald die Voraussetzungen gegeben sind, soll die Wohnungsbau-Kreditanstalt (WBK) ebenfalls eingegliedert werden. Berlin will den vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen abhängigen Ausgang einer Klage gegen die Westdeutsche Landesbank wegen der Übernahme der Wohnungsbau-Förderbank abwarten.

Als ersten konkreten Schritt zur Umsetzung des Konzepts beschloß der Senat nach Angaben von Wirtschaftssenator Norbert Meisner (SPD) einen Gesetzentwurf zur Umwandlung der Pfandbrief-Bank in eine AG. Er soll noch am Donnerstag im Abgeordnetenhaus eingebracht werden. Während der Sommerpause will der Senat nach Angaben des Senators zudem einen Gesetzentwurf zur Änderung des Landesbankgesetzes vorlegen. Die LBB behält als Anstalt des öffentlichen Rechts ihren gesetzlichen Auftrag und darf in ihrem Filialnetz den ertragsstarken Namen Berliner Sparkasse fortführen. dpa

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