Griechenland droht mit Veto

Athen (afp) — Griechenland wird in der Europäischen Gemeinschaft sein Veto gegen die Anerkennung der jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien einlegen, wenn diese nicht ihren Namen ändert. Dies wurde am Samstag von amtlicher griechischer Seite in Athen mitgeteilt, nachdem Gespräche zwischen mazedonischen Vertretern am Vortag ergebnislos abgebrochen worden waren. Die Regierung in Athen geht davon aus, daß zu den Bedingungen, die die jugoslawischen Teilrepubliken nach dem Willen der EG vor einer Anerkennung erfüllen müssen, auch eine Namensänderung Mazedoniens gehört. Die Zwölfergemeinschaft hatte den Teilrepubliken am 16. Dezember unter bestimmten Bedingungen eine Anerkennung am 15.Januar in Aussicht gestellt. In der Erklärung heißt es, „eine jugoslawische Republik“ müsse politische und verfassungsmäßige Garantien dafür bieten, daß sie keine territorialen Forderungen an einen benachbarten EG-Staat stellen werde. Ferner müsse sie sich dazu verpflichten, keine Propaganda gegen diesen Staat zu betreiben, etwa die Wahl eines Namens, der auf territoriale Forderungen schließen lassen könne. Griechenland will den Namen Republik Mazedonien aus historischen Gründen nicht akzeptieren. Athen will statt dessen die Bezeichnung „Jugoslawische Bundesrepublik Skopje“ verwenden.