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Greenpeace startet Waldkampagne

■ UmweltaktivistInnen „besuchten“ Springer-Verlag und Gruner+Jahr

Greenpeace hat gestern in Hamburg eine Kampagne gegen den Kahlschlag von Wäldern gestartet. Unter dem Motto „Wieviel Wald kostet Ihre Zeitschrift?“ protestierten rund 40 UmweltschützerInnen zunächst im Axel Springer-Verlag, später bei Gruner+Jahr mit Transparenten und Flugblättern gegen die Verwendung von Papier in Zeitschriften und Zeitungen, das durch den Kahlschlag von Naturwäldern gewonnen wird. Alle drei Minuten wird weltweit ein Stück Wald von der Größe eines Fußballfeldes vernichtet, um allein den deutschen Bedarf nach Papier für Publikationen zu befriedigen.

Christoph Thies, Waldexperte von Greenpeace, forderte beide Verlage auf, ihre Papierlieferanten dazu zu bewegen, einen hohen Anteil von Altpapier sowie Holz aus „naturnaher Waldnutzung“ für die Papierproduktion zu verwenden. Die Kampagne soll in den kommenden Wochen mit Aktionen an Kiosken und in Verlagen in der ganzen BRD fortgesetzt werden.

„Wir sind nicht gegen die Nutzung von Wald“, betonte Thies bei den Gesprächen mit den Vertretern beider Verlage. „Aber Wald muß schonungsvoll genutzt statt durch Kahlschlag zerstört werden.“ Nur durch eine Veränderung der Nachfrage lasse sich auch die Produktion ändern. Der Kahlschlag für deutsche Publikationen findet laut Greenpeace hauptsächlich in den Wäldern Kanadas, Schwedens und Finnlands statt, wo durch den Raubbau bereits viele Waldlebewesen fast ausgerottet wurden. Denn selbst dort, wo wiederaufgeforstet wird, so Thies, „werden artenreiche Naturwälder durch leblose Baumplantagen ersetzt“. Marco Carini

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