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Grausam entstellte LeichenHat die Türkei C-Waffen eingesetzt?

Der taz liegen Bilder von entstellten PKK-Kämpfern vor: Experten schließen eine Fälschung aus. Menschenrechtler werfen der Türkei vor, chemische Waffen eingesetzt zu haben.

Der türkische Ministerpräsident Erdogan und der Generalstabschef Ilker Basbug (hinten) im Juni 2010 beim Truppenbesuch in der Provinz Hakkari. Bild: dpa

Die Fotos zeigen grauenhaft entstellte, schwer deformierte Leichen in offenen gelben Plastiksäcken. Die Gliedmaßen sind zerfetzt, grobe Nähte halten die Körper zusammen. Es sind Bilder, die man nicht in einer Zeitung oder im Netz abgebildet sehen möchte. Und sie dokumentieren möglicherweise ein Kriegsverbrechen der türkischen Armee.

Türkisch-kurdische Menschenrechtler hatten die 31 Bilder zugespielt bekommen. Im März übergaben sie sie Teilnehmern einer Delegation aus Türkei-Experten, Abgeordneten, Mitarbeitern der Vereinigung Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs und der taz.

Die Bilder zeigen vier von insgesamt acht toten PKK-Kämpferinnen und Kämpfern im Alter zwischen 19 und 33 Jahren; zwei Frauen und sechs Männer. Der Zustand der Leichen weckte bei den Kurden den Verdacht, dass die türkische Armee chemische Kampfstoffe gegen sie eingesetzt haben könnte. Wäre das wahr, hätte die Türkei gegen die von ihr ratifizierte UN-Chemiewaffenkonvention verstoßen, die den Einsatz solcher Waffen verbietet.

Die PKK-Kämpfer sollen im September 2009 nahe der Stadt Cukurca ums Leben gekommen sein. Das Gebiet ist eine Hochburg der kurdischen Guerilla. Nach ihren Angaben hat diese derzeit 7.000 bewaffnete Kämpferinnen und Kämpfer, immer wieder stoßen PKK-Einheiten aus Nordirak in diese Region vor.

Am 8. September meldete der türkische Generalstab, dass in Cukurca ein türkischer Soldat von der PKK getötet worden war. Die Militärführung schickte Hubschrauber, Einheiten der Armee rückten aus, um die Rebellen zu jagen. Solche Vorfälle sind keine Seltenheit in der Gegend, die seit dem Ausbruch der Kämpfe Mitte der Achtzigerjahre nie richtig zur Ruhe gekommen ist.

Den Menschenrechtlern zufolge hat ein Bewohner der Region den Zusammenstoß beobachtet. Die acht Kämpfer hätten sich in einer Höhle vor der herannahenden Armee versteckt. Die habe sie dort aufgespürt und ein größeres Geschoss in die Höhle gefeuert. Nach einer Wartezeit hätten Soldaten die leblosen Körper aus der Höhle geholt, auf sie geschossen und einige der Körper mit Panzerfahrzeugen überrollt.

In den letzten Wochen hat das rechtsmedizinische Institut der Uniklinik Hamburg-Eppendorf im Auftrag der taz die Bilder untersucht. Zwar besitzen solche Fotos nur einen sehr begrenzten Beweiswert. Doch die Ergebnisse des Eppendorfer Forensikers Jan Sperhake stützen die kurdische Darstellung: Eine der Leichen wies "hochgradige Zerstörungen" auf, wie sie an "den Zustand nach Bahnüberfahrungen erinnern", schreibt Sperhake. Teils quellen Leber, Darmschlingen und andere Organe aus den Körpern, die Muskulatur liege teils großflächig frei, Gliedmaßen seien enorm zerstört. Neben vermutlichen Stich- und Schussverletzungen weisen die Toten auch Verletzungen auf, die auf eine Explosion zurückgehen könnten.

Vor allem aber zeigen zwei der abgebildeten Leichen eigentümliche großflächige Hautdefekte. So etwas kann theoretisch auch durch Hitze entstehen. Doch dies schließt Sperhake weitgehend aus: Kopfhaare, Lider, Brauen und Bart wiesen, soweit beurteilbar, keine Hitzeeinwirkungen auf. Sein Fazit: "Angesichts des Zustands der Leichen muss deshalb in Betracht gezogen werden, dass chemische Substanzen eingesetzt worden sein könnten."

Vorwurf zurückgewiesen

Um eine bloße Fälschung handelt es sich offenbar nicht. "Es gibt keinerlei Hinweise auf eine Manipulation", sagt der Bildfälschungsexperte Hans Baumann, der die Aufnahmen ebenfalls begutachtete. "Die Bilder sind in sich vollständig konsistent. In dieser Form ist das praktisch nicht fälschbar", sagt Baumann, der das Bildbearbeitungs-Fachmagazin Docma herausgibt.

Die türkische Regierung weist den Verdacht des Chemiewaffeneinsatzes zurück. Bei der PKK handele es sich um eine Terrororganisation, weshalb die Türkei ihren "multidimensionalen Kampf gegen sie entschieden fortsetzt", erklärte das Außenministerium auf eine Anfrage der taz. Doch die Türkei sei Unterzeichnerstaat der Chemiewaffenkonvention, weshalb sich im Inventar ihrer Streitkräfte keine biologischen oder chemischen Waffen befänden. Die Leichen seien nach einer Obduktion freigegeben und an Familien, Freunde oder "Sympathisanten der Terrororganisation" übergeben worden. Warum und mit welchem Ergebnis sie obduziert wurden und wie sie zu Tode kamen, dazu verweigerte die Türkei Angaben.

Immer wieder erheben kurdische Organisationen den Vorwurf, die türkische Armee würde nicht nur die Leichen toter Guerillas schänden, sondern auch chemische Waffen einsetzen - so, wie es Saddam Hussein 1988 beim Massaker von Halabdscha im Nordirak getan hat. Damals starben bis zu 5.000 Kurdinnen und Kurden qualvoll, mutmaßlich an einer Mischung aus Senfgas und Sarin. Doch dass auch die Türkei Chemiewaffen einsetzt, konnte nie bewiesen werden. Eine unabhängige Untersuchung ließ die Türkei aber auch nie zu.

Während die von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan im Sommer vorigen Jahres großspurig angekündigte Initiative zur friedlichen Lösung des Konflikts ohne vorzeigbare Resultate versandete, wurde im Dezember 2009 die prokurdische DTP vom Verfassungsgericht verboten. Weit über tausend Anhänger, Kommunalpolitiker und Funktionäre der Partei, die viele als politischen Arm der PKK betrachten und die im Südosten die weitaus meisten Bürgermeisterämter innehatte, wurden verhaftet. Viele sitzen bis heute im Gefängnis. Die PKK erklärte daraufhin, sich "wieder zum Krieg gezwungen" zu sehen, und kündigte ihren einseitig erklärten Waffenstillstand wieder auf. Seitdem ist der Konflikt eskaliert, allein im vergangenen Monat starben dabei auf beiden Seiten über 50 Menschen.

Doch militärisch kann die PKK den Türken nicht mehr als Nadelstiche versetzen - so wie am Dienstag, als mutmaßliche PKK-Kämpfer einen Bombenanschlag auf eine Ölpipeline in der südöstlichen Provinz Sirnak verübten. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, der Betrieb der Pipeline, über die ein Viertel der irakischen Ölexporte transportiert wurden, wurde eingestellt. Tags darauf meldeten mehrere linke und linksliberale türkische Tageszeitungen übereinstimmend, dass die PKK am Donnerstag eine neue Waffenruhe verkünden werde.

Neue Bilder aufgetaucht

So oder so: Siege im Kampf um die öffentliche Meinung sind für die Rebellen immens wichtig. "Die propagandistische Behauptung, dass der Gegner B- oder C-Waffen einsetzt, gibt es in fast jedem Krieg", sagt Jan van Aken, einst UN-Biowaffeninspekteur und nun Bundestagsabgeordneter der Linken. "Manchmal ist das aber auch wahr. Das nachzuweisen ist jedoch extrem schwierig."

Van Aken war im März bei der Delegation dabei, die zur Beobachtung des kurdischen Neujahrsfests Newroz in die Türkei gereist war. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Einsatz geächteter Kampfstoffe. Im Jahr 2003 deckte der frühere Greenpeace-Aktivist ein geheimes Chemiewaffenprogramm der USA auf.

Im Jahr darauf verfasste er mit weiteren Abrüstungsexperten einen Bericht zur Frage der Nutzung von B- und C-Waffen durch die Türkei. Dabei stieß er auf eine Direktive des damaligen türkischen Armeechefs Necdet Öztorun.

An zwei Stellen steht dort, dass "giftiges Gas" und "giftige Insekten" eingesetzt werden können, um Stellungen der PKK anzugreifen. Die Authentizität des Dokuments ist nicht bewiesen. Doch Öztorun, der später an eine Universität gewechselt ist, hat nie auf Anfragen hierzu geantwortet, ebenso wenig, wie die Türkei die Existenz dieser Direktive je offiziell dementiert hat.

Für van Aken ergeben die jetzt aufgetauchten Fotos einen "starken Anfangsverdacht". Dass der rechtsmedizinische Befund den Augenzeugenbericht stütze, gebe diesem eine "gewisse Glaubwürdigkeit", sagt er. Zusammen mit den übrigen Indizien sei dies "mehr, als ich bisher in allen anderen vergleichbaren Fällen gesehen habe".

Der Linken-Bundestagsabgeordnete und Fraktionskollege van Akens, Andrej Hunko, will, dass das Auswärtige Amt die Türkei wegen des möglichen Massakers von Cukurca im Exekutivrat der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag anzeigt. Die OPCW überwacht für die Vereinten Nationen die Einhaltung der Chemiewaffenkonvention. Die Leitung der OPCW übernahm in diesen Tagen ein Türke: Der Diplomat Ahmet Üzümcü, der die Türkei zuvor bei der UN in Genf vertreten hatte.

"Wir haben mit den zuständigen Beamten im Auswärtigen Amt gesprochen, nachdem wir die Fotos bekommen haben", sagt Hunko. Doch dort habe man ihm gesagt, dass man es für "sehr unwahrscheinlich" halte, dass die Türkei chemische Kampfstoffe einsetzt. Das Ministerium streitet sogar ab, dass das Gespräch mit Hunko überhaupt stattgefunden hat.

"Von einer solchen Initiative des Bundestagsabgeordneten Hunko ist uns nichts bekannt", sagt ein Sprecher des Amtes. Doch sei es ihm unbenommen, die OPCW direkt auf den möglichen Vertragsbruch der Türkei aufmerksam zu machen. "Solange das nicht über den Exekutivrat läuft, kann er das als Privatperson auch ohne uns tun."

Kurz bevor Außenminister Guido Westerwelle (FDP) Ende Juli zu seiner Türkeireise aufbrach, bestätigte ein Sprecher seines Ministeriums der taz, dass man diese Vorwürfe wahrgenommen habe und der Minister "natürlich" auch den Kurdenkonflikt ansprechen werde. Zu der Frage, ob und in welcher Weise dies geschehen ist, schweigt das Ministerium bis heute.

Dafür tauchten noch während Westerwelles Aufenthalt in der Türkei neue Fotos auf. Erneut wurden kurdischen Organisationen eine Reihe von Bildern zugespielt, die auch der taz vorliegen. Sie zeigen ebenfalls mehrere furchtbar entstellte Leichen, diesmal auf stählernen Obduktionstischen. Es soll sich um sechs weitere PKKler handeln, die in den letzten Wochen bei den Kämpfen in der Region Sirnak getötet wurden. Auch diese Bilder werden zur Begutachtung der Hamburger Uniklinik übergeben.

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29 Kommentare

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  • RD
    Rainer David W. Früh

    @ Celik

     

    Ja, Sie haben vollkommen recht: Die Kurden haben mehr Rechte und leben freier als die Palästinenser in Gaza. Sie werden ja auch nicht von der Hamas beherrscht, kontrolliert und terrorisiert!

  • RD
    Rainer David W. Früh

    @ Free-Kurdistan-Konvoi:

    Glänzende Idee. Vielleicht bekommen Sie ja von Lidl hierfür noch ein paar Paletten seit langem abgelaufener Fruchtzwerge, damit man dann nicht so ganz mit leeren Händen dasteht, wenn man gefragt wird, mit was man wem helfen wollte.

    Und, denken Sie dann auch daran, das Frauendeck abschließbar zu machen. Es macht sich nichts besser, als dann eine Rundreise durch Deutschland zu machen, um darüber zu schwadronieren, was man nicht gesehen hat!

  • T
    TOM

    Andrew: Stichwort Phosphor! Du weißt schon wie es wirkt auf den Körper? Man fängt irgendwann an zu brennen und mit Wasser oder Luft geht es erst richtig los. Man verbrennt innerlich bis man aussieht wie ne verkohle Leiche um es mal "überspitzt" darzustellen.

     

    Aber um Israel geht es hier nicht. Es gehören wie immer internationale Beobachter dorthin!

     

    P.S In die Kurdengebiete kann jeder liefern was er will

  • C
    Charlot

    Woher weiß die taz bei zugespielten Fotos von so grausam entstellten Leichen so sicher, dass es sich um PKK-Kämpfer handelt?

  • C
    Celik

    Ihr wollt eigentlich den Unterschied zwischen PKK-Mörder und kurdische Bevölkerung nicht anerkennen. Alle Kurden sind nicht Pkk-Anhänger. Aber diese Doppelmoral ist ja bei euch bekannt.

    @„Free-Kurdistan-Konvoi:“ Die Kurden in der Türkei leben haben mehr Rechte als die Palästinenser die in Gefängnis-Gazastreifen leben müssen. Türkische Armee hätte ein terroristischer Angriff auf internationalen Gewässern nie voll gestreckt.

  • AB
    Andrew Brehm

    @TOM Wann bitte hat Israel Chemiewaffen eingesetzt?

     

    Aber irgendwie darf man ja Israel alles unterstellen. Ich nehme an, dass die UN in einigen Tagen Israel wegen des Verdachts, dass die Turkei Chemiewaffen eingesetzt hat, verdammen wird. Denn was die Tuerken vielleicht getan haben, haben die Juden sicherlich bestimmt getan.

  • M
    Marmarameer

    Zitat Erdogan: „Ein Muslim kann keinen Völkermord begehen“

     

    Ironie ON *** Das ist ja wohl Beweis genug, etwas anderes zu behaupten ist Rassismus! *** Ironie OFF

  • MN
    Mein Name ist Unwissend

    Das waren vllt. iranische Uran verbrennungen...

  • F
    Free-Kurdistan-Konvoi

    Ich plane übrigens einen Hilfskonvoi, um die Blockade von Kurdistan durch das türkische Militär zu durchbrechen.

     

    Bis auf wenige Militante soll mein Konvoi nur aus friedlichen Menschenrechtsaktivisten bestehen, bis auf Schlagstöcke und Schlachtermesser auch ohne Waffen, ganz ehrlich.

     

    Zudem plane ich, Einladungen an die Bundestagsfraktion der Linken und an Henning Mankell auszustellen. Gemeinsam werden wir es schaffen! Wenn nicht, verkaufen wir es einfach als großen Propagandaerfolg gegen die türkischen Besatzer.

     

    So etwas hat nun wirklich noch niemand vor uns gemacht. Sei dabei!

     

    Ach ja, und nicht vergessen, Erdogan sagt:

     

    "Überall wo wir hinkommen, gibt es nur Liebe und Freundschaft. Mit Hass und Gewalt haben wir nichts zu tun."

  • T
    TOM

    Interpretator: Das setzt Israel permanent ein. Aber zurück zur Türkei. Internationale Beobachter!!!

  • M
    Mike

    Das ist absolut unmöglich, weil:

     

    "Die türkische Gemeinschaft ist eine Gemeinschaft der Liebe, des Friedens, die türkische Gemeinschaft ist eine Gemeinschaft, die die Brüderlichkeit hochhält. Die türkische Gemeinschaft und der türkische Mensch, wohin sie auch immer gehen mögen, bringen nur Liebe, Freundschaft, Ruhe und Geborgenheit mit sich. Hass und Feindschaft können niemals unsere Sache sein. Wir haben mit Streit und Auseinandersetzung nichts zu tun".

    Zitat: Erdogan, türkischer Ministerpräsident am 14. Februar 2008 in Köln

  • J
    Jack

    Natürlich sind "Reizstoffe" (ekelhafter Euphemismus) wie CS chemische Waffen. "OC und CS fallen unter die Genfer Konvention. Diese verbietet den Kriegerischen Einsatz von Chemischen Waffen, lässt aber eine Nutzung im Inneren zu."

  • K
    Karl

    @ Medo

     

    Der Nachweis für den Bruch der Chemiewaffenkonvention ist nicht über den Augenschein anhand einiger Lichtbilder zu führen!

     

    Es kann sich durchaus um Sprengstoffe mit extrem negativer Sauerstoffbilanz (Rußantrag an den Opfern) oder gar DIME (leicht per EDRFA nachweisbare Metalle)handeln.

     

    Vielmehr ist dazu der chemisch-analytische Nachweis entsprechender Kampfstoffe zwingend erforderlich. Das ist von der Aufgabenstellung nicht trivial, aber durchaus möglich; sind abhängig von der Bodenchemie doch viele Kampfstoffe über Monate, oder weit länger, im Spurenbereich nachweisbar!

    In oder an den Leichen ist es bedeutend schwieriger, außer bei Akutfällen, eine Kampfstoffintoxikation tatsächlich nachzuweisen.

     

    MfG Karl

  • B
    Bozatoglu

    Bei einem Verdacht solche großen Töne zu spucken ist typisch und zeigt eure Ambitionen.

     

    Israel hat im letzten Libanon Krieg definitv verbotene Streubomben eingesetzt, das zeigen zahlreiche Bilder.

     

    Weder das Eine noch das Andere will ich gut reden, was mich jedoch frustriert ist die Ungerechtigkeit der vermeintlich gerechten Zivilisationen gegenüber der Türkei und den Türken. Wenn etwas negatives passiert unterscheidet man nicht zwischen Türken und Kurden, dann sind alle auf einmal Türken.

  • A
    andre

    Westerwelle: "Die Türkei macht Fortschritte".

  • CK
    Cpt. Kirk

    Dies zeigt einmal mehr warum ein Schwellenland wie die Türkei noch nicht bereit ist für die EU.

    Sie achten weder Meinungsfreiheit, noch Religionsfreiheit noch Waffenächtungsverträge.

    Wir sprechen uns in 50-100 Jahren wieder...

  • K
    Karl

    @ Redaktion,

     

    einige dieser Bilder lagen mir auch vor. Selbst OPCW sieht in diesen Anschuldigungen keinen begründeten Verdachtsfall.

     

    Wobei Ihr auch unsauber Argumentiert, denn was sind "Chemische Waffen"? Nach der Definition

    - der taz

     

    _ irgendwelcher "Menschenrechtler"

     

    - der Liste 1

     

    - der OPCW

     

    stellt das erstmal klar, bevor Ihr Euch dermaßen vorführen lasst! Reizstoffe zählen übrgens nicht dazu, Brandmittel auch nicht!

    Soweit die Fotos es zulassen, können die gezeigten Verletzungsbilder durchaus von Spreng- und Brandmitteln stammen. Zumal die gezeigten Toten aus einem Gefecht in Höhlengelände stammen. In einer Höhle kann die Hitzewirkung einer Sprengstoffumsetzung auch, sprengstoffabhängig, zu Branderscheinungen führen.

    Endgültige Klarheit bringt hier aber nur die qualifizierte forensische Untersuchung!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • M
    Medo

    Ich verstehe nicht, warum hier noch die Tatsache in Frage gestellt:"Hat die Türkei C-Waffen eingesetzt?"???

    Warum haben die Autoren nicht den Mut, und schreiben es als Tatsache auf. Die Beweise liegen doch auf der Hand. Wenn Experten dies noch Bestätigen, warum also noch ein Fragezeichen?

    Also die Armemier regelrecht abgemetzelt worden sind, hat man hier im Lande ebenfalls nur Fragezeichen angehängt. Ich verstehe diese Mentalität nicht, warum nicht offen und klar darlegen? Desweiteren kann die taz doch nachforschen, wie viele Waffen Deutschland an die Türkei in den letzten Jahrzehnten geliefert hat.

    Ich finde es einfach widerlich, die deutsche Geschichte hat uns doch gezeigt, wie Kriege ablaufen können. Warum verkauft so ein Land heute noch jährlich im Wert von Milliarden Waffen an Länder, die offensichtlich Kriegsverbrechen begehen? Ich rufe die Gesellschaft hier auf, dem ein Ende zu setzen. In der Geschichte sind genug Menschen durch Kriege ums Leben gekommen, wir brauchen eine Anti-Kriegs Politik, vor allem hier im Lande. Der Türkei muss deutlich gezeigt werden, dass es so nicht geht und Konsequenzen müssen folgen. Das ist Deutschland der gesamten Menschheit schuldig.

  • M
    Martinus

    Menschenrechte sind unteilbar, aber Regierungen und vor allem Militärs treten sie mit Füßen. Die Unterdrückung der Kurden in der Türkei ist genauso anzuprangern wie die Unterdrückung der Palästinenser durch Israel. Das liegt doch auf der Hand.

  • L
    linsenspaeller

    Der Einsatz von chemischen Waffen in Höhlen ist sicher tausend Jahre lang nachzuweisen, wenn man die entsprechenden Experten in die Gegend läßt. Andererseits sollte man nicht naiv sein über die Wirkung von Granaten, die von einer Maschinenkanone in so eine Höhle gefeuert werden. Da gibt es schon entprechende Berichte aus dem zweiten Weltkrieg, als die Technik noch viel bescheidener war.

     

    Was die Türken betrifft, so wäre es eine höchst unkluge Politik, den terroristisch aktiven militanten Kurden einen Vorwand zu liefern, nun ihrerseits solche geächteten Mittel einzusetzen.

     

    Was mir viel interessanter erscheint: Gibt es eigentlich einen Verhaltenskodex in der Nato für den Umgang mit solchen "Partnern"?

  • V
    Vale

    Beobeachter: Woher erfährt man denn solch offene Geheimnisse?

  • F
    form

    Ist ja gut jetzt, es geht doch offensichtlich nicht um Israel. Sondern um den relativ stark begründeten Verdacht, dass die Türkei Kriegsverbrechen begeht. Hört doch mal auf, immer den ewigen Mossad aus der Kiste zu holen, es gibt auch außerhalb Israels Geheimdienste, Verbrecher, Vertuschungen und Menschenrechtsverletzungen.

    Die Türkei kann doch niemand, der sich ernsthaft mit ihr beschäftigt, als einwandfrei demokratisch und lupenrein gutmenschlich bezeichnen. Was die Kurdenpolitik, die Folter in den Gefängnissen, die Bedrohung der Meinungsfreiheit wahlweise durch Islamisten oder Atatürk-Fanatiker angeht und und und.

  • W
    walis

    @ines

     

    was bitte hat den er dogan finanziert und organisiert, können sie mir das schreiben?

  • M
    MAgii

    Die PKK und die Türkische MHP sind beides faschistosche Organisationen die nur Angst und schrecken verbreiten wollen.

     

    Das sind die beiden die den Hassschüren. In diesem Krieg hat niemand recht! Er dient nur dem PKK Führungsmannschaft, damit diese am Krieg gewinnen können. Öcalan war ja auch Multimillionär als er gefasst wurde. Die Millonen verdiente Öcalan aus Drogengelder, Erpressung eigene Leute und Zwangspenden.

     

    Viele Grüße - gibt mal in Google PKK Drogen und Erpresung ein.

  • I
    Interpretator

    Man stelle sich mal die Reaktionen vor, sollte Israel Chemiewaffen gegen die Hamas einsetzen...

  • B
    Beobachter

    Es ist ein offenes Geheimnis, dass israelische Dienste in Kurdistan aktiv sind und seit dem Zerwürfnis zwischen Israel und der Türkei wegen dem Gazaflotten-Vorfall wird gemunkelt, dass die Israelis "aus Rache" und um Druck auf die Türken auszuüben, die Kurden unterstützen.

     

    Ein Schelm, wer dabei Böses denkt, dass nun ausgerechnet jetzt eine offenkundige Medienkampagne gegen die Türkei anläuft.

  • H
    Hagen

    Es wundert mich, dass dieser Artikel in der "taz" veröffentlich wird, denn es geht ja nicht gegen Israel. Jetzt sucht man nach Beweisen etc., etc.

    Bei Israel hätte nur ein leichter Verdacht genügt, um den Sicherheitsrat, Menschenrechtsrat und sämtliche anderen Räte, Presseorgane und Betroffenheit zeigende Regierungen zu mobilisieren.

    Schlussendlich werden es ja sowieso wieder die Israelis/Juden Schuld sein.

  • I
    ines

    unglaublich, da spielt sich die türkei seit der erdogan als vermittler auf, finanziert und organisiert eine der gefährlichsten aktionen der letzten jahre die das ganze gefüge in nah ost zum explodieren bringen könnte, und dann erfährt man das unsere freunde mit giftgas operieren.

     

    es ist ramadan.

  • E
    end.the.occupation

    Was einen wieder mal daran erinnert, dass es überhaupt keinen Grund gibt, die Türkei wg. der Gaza-Flottille über den Grünen Klee zu loben.