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Gottschalk zu heiß gebadet

Da hilft auch das Gründen einer karitativen Kinderstiftung nix: Deutschlands bestbezahlter Showmaster und Werbeträger Thomas Gottschalk fängt sich zunehmend Kritik wegen seiner schwachsinnigen Show-Ideen ein. Diesmal geht es darum, daß das Mundwerk mit Matte in seiner RTLplus-Show am Mittwoch abend einen Mann für einige Minuten in einer Waschmaschine rotieren ließ. Der US-Amerikaner Rick Maisel wurde bei 30 Grad in einer Industriemaschine gewaschen. In die Trommel wurde auch Waschpulver gefüllt, der Schleudergang allerdings ausgelassen. Beim Deutschen Kinderschutzbund in Hannover führte die Sendung bereits im Vorfeld zu heftigen Reaktionen. Walter Wilken, Geschäftsführer des Verbandes, meinte auf Anfrage, er habe „allmählich die Schnauze voll“, sich mit der „Todesspirale von mehr Horror und mehr Grusel“ in den Medien auseinandersetzen zu müssen. Proteste bei RTLplus seien eine sinnlose „Beschäftigungstherapie ersten Grades“, weil seiner Meinung nach für den Sender nur die Einschaltquote zähle. Kürzlich war Thomas Gottschalk von Tierschützern kritisiert worden, weil er einen Mann auftreten ließ, der lebendige Goldfische verschluckte und diese — leicht angesäuert — wieder herauswürgte. dpa/Bild: Waschsalon Karl-Marx-Straße, Bln.-Neukölln

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