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Gottesverzehr

■ betr:. „Ach wie hungert mein Gemüte“,25.7.88'S.20 und alles was vorherging über „Gottesverzehr“ z.B. 13.7.88.S.12

Liebe tazlerInnen!

Ihr habt eine Wiederliche Art 'über Sachen wegwerfend zu urteilen, von denen Ihr nichts wißt. Ich vermisse den Willen , sich sachkundig zu machen bzw. von der Ebene des gedankenlosen Dahinkonsumierens bei religiösen Themen erst einmal zu fragen, was hinter den äußeren Formen verborgen ist und nur darum zur Diskussion steht, weil es sich oberflächlichen Beschreibungen entzieht. Die Frage: wie wird aus Geist Materie? wird in den nächsten 100 jahren ein zentrales Thema sein (...) Darüber können die Teilchenphysiker und die Mystiker aller Religionen Interessantes sagen. Dazu gehöhrt die Wandlung von Brot und Wein (...) genauso wie die Betonung'daß Jesus aus der Jungfrau Maria geboren sei (...) Die Christenheit hat es schwer, die persönliche Erfahrung der Transzendenz mit den Bildern in Einklang zu bringen, die aus der Vorstellung resultieren, daß Gott irgentwo, gtrennt von uns, jenseits der Sterne sei. Solche Aussagen wie:„Gott verläßt dich nie, selbst wenn du ihn leugnest“ oder „Gott sieht alles“ was als Drohung verstanden, vielen Kindern in der Christlichen Geschichte Angst gemacht hat, wollen ebenfalls ein Versuch sein, einen unbeschreibbaren Tatbestand zu vermitteln. Ich finde es leider immer wieder bestätigt, daß ein Probejahr taz-Lesen lang genug ist um zu wissen daß es sich nicht lohnt.

Mit freundlichen Grüßen Hildegard Heidemann

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