piwik no script img

Gorleben kostet 11 Mio

■ Griefhahns Rücktritt gefordert

In dem seit Jahren andauernden Rechtsstreit um die geplante Atommüllentsorgung im Salzstock Gorleben muß das Land Niedersachsen allein für Gerichts- und Anwaltskosten einen zweistelligen Millionenbetrag aufwenden. Dies geht aus einem Vermerk des Wirtschaftsministeriums in Hannover hervor, den am Sonntag der finanzpolitische Sprecher der CDU im Landtag, Hartmut Möllring, veröffentlichte. Danach veranschlagt das für die Genehmigungen der Erkundungsarbeiten in Gorleben zuständige Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld für 1996 und 1997 insgesamt 11,2 Millionen DM für Gerichts- und Anwaltskosten.

Aus dem Wirtschaftsministerium war gestern keine Stellungnahme zu dem Vermerk zu erhalten, der vom 29. Oktober datiert. Die Verfahren um die umstrittenen Arbeiten in Gorleben belasten finanziell das Wirtschaftsressort, politisch zuständig ist jedoch Umweltministerin Monika Griefahn (SPD). „Wer so mit dem Geld des Steuerzahlers umgeht, wie Frau Griefahn, sollte umgehend entlassen werden“, sagte Möllring. Seine Fraktion werde im Haushaltsausschuß des Landtages Akteneinsicht beantragen. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen