■ Gore fordert Kampf gegen Gewalt: Zehntausende trauern um Opfer von Littleton
Littleton (rtr) – Bei einer Trauerfeier haben am Sonntag in Littleton über 80.000 Menschen der Opfer des Massakers in der Columbine High School gedacht. US-Vizepräsident Al Gore rief in einer Rede zur Bekämpfung der Gewalt auf. Die 13 Opfer waren vorigen Dienstag erschossen worden. Die beiden Täter begingen anschließend Selbstmord. Gore erklärte, Jugendliche, die in einem gewalttätigen gesellschaftlichen Umfeld aufwüchsen, könnten den Wert des menschlichen Lebens nicht mehr einordnen. Es sei an der Zeit, aufzustehen und zu sagen: „Wir haben genug“, erklärte Gore. In den USA müsse künftig der Zugang zu Waffen für Jugendliche erschwert werden.
Die Behörden wollen prüfen, ob die Eltern der beiden Täter strafrechtlich verfolgt werden könnten, falls sie vom Waffenbesitz ihrer Kinder gewußt hätten. Die Tat war ein Jahr lang geplant worden, wie aus dem Tagebuch hervorging, das die Polizei im Haus eines der Täter gefunden hatte. Der Tag des Blutbads, der 20. April, war der Geburtstag Adolf Hitlers.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen