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Archiv-Artikel

Goldverkäufe für stabilen Haushalt

BERLIN rtr ■ SPD und Grüne wollen den Bundeshaushalt durch den Verkauf von Goldreserven der Bundesbank stabilisieren. Der haushaltspolitische Sprecher der SPD, Walter Schöler, und seine Kollegin Antje Hermenau von den Grünen sagten der Financial Times Deutschland, auf diese Weise könne verhindert werden, dass ein niedriger Bundesbankgewinn zu einem Haushaltsrisiko werde. „Wir sollten künftig mit den Erlösen aus dem Goldverkauf Bundesschulden tilgen“, sagte Schöler. Für den Bund ergebe sich daraus eine jährliche Zinsersparnis von bis zu 250 Millionen Euro. Die Bundesbank hat sich unter einem verlängerten Goldabkommen von 15 europäischen Zentralbanken eine Option zum Verkauf von 600 ihrer insgesamt 3.440 Tonnen Gold gesichert. Nach dem Bundesbankgesetz steht der Gewinn der Bundesbank unabhängig von seiner Herkunft dem Staatshaushalt zu. Das Bundesfinanzministerium hat errechnet, dass bei einem Verkauf von 120 Tonnen Gold jährlich beim derzeitigen Goldpreis eine Milliarde Euro im Jahr zu erlösen wären.