Goldrausch Künstlerinnenprojekt: 15 Blicke vom Archipel
Der Medienunternehmer und Sammler Christian Boros sagte einmal, er fühle sich mit Künstlern verbunden, denn die seien ebenso „Machertypen“ wie er. In seinem Hochbunker gibt es Damien Hirst oder Anselm Reyle zu sehen. Und wo bleibt die Macher*in? Zeitgenössische Kunst ist eine männliche Domäne. Seit 1989 aber bietet das Goldrausch Künstlerinnenprojekt eine Alternative. Jährlich gibt das Berliner Programm 15 Künstlerinnen Tools mit, nicht um zu rigorosen Macherinnen zu werden, sondern um sich eigenständig in der schwierigen Kunstwelt zu positionieren. Samstag eröffnet die große Ausstellung Archipelago der diesjährigen Absolventinnen in den Reinbeckhallen (mit Shuttlebus vom Alexanderplatz, zu finden unter goldrausch-kuenstlerinnen.de). 15 Künstlerinnen, 15 sehr diverse Positionen, darunter: Alma Alloro, die mit ihren großformatigen Textilarbeiten digitale Remixtechniken mit uralter Nähkunst verbindet, oder die Malerin Anna Fiegen, die moderne Architektur in seltsam ortlosen Räumen darstellt. (soj)
Eröffnung am 22.9., 18 Uhr, Reinbeckstr. 17 Do.–So., 14–19 Uhr, bis 14. 10.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen