: Gohlke zurückgetreten Keiner will die VEBs
■ Treuhand-Chef gab auf / Rohwedder soll übernehmen
Berlin (dpa/taz) - Der Präsident der DDR -Treuhandanstalt, Reiner Gohlke, ist nach Agenturmeldungen am Montag zurückgetreten. An seine Stelle soll der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Hoesch-Chef Detlev Rohwedder, treten. Gohlke war nur fünf Wochen im Amt und sollte die Privatisierung, Sanierung und Schließung der 8.000 ehemals „volkseigenen“ DDR-Betriebe leiten.
In den letzten beiden Wochen hatte sich herausgestellt, daß der ehemalige Chef der Bundesbahn die wohl unpopulärste Arbeit übernommen hatte, die in der DDR derzeit zu vergeben ist: Kaum ein Betrieb ist noch zu retten - nur für 200 Betriebe gibt es Interesse aus dem Westen. Von westlichen Politikern und Unternehmern war Gohlke zudem kritisiert worden, weil die Treuhandanstalt zu langsam arbeite.
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