■ Allianz profitiert von Unsicherheit: Gleicher Anstieg bei Prämien und Schäden
München (dpa) – Steigende Zahlungen für Schadensfälle haben bei der inländischen Allianz Sachversicherungsgruppe 1993 trotz der Prämienerhöhungen eine Verbesserung des Ergebnisses verhindert. Erst in diesem Jahr werde die Gruppe im versicherungstechnischen Ergebnis voraussichtlich wieder die Verlustzone verlassen. Damit solle auch eine Trendwende bei dem 1993 weiter rückläufigen Jahresüberschuß erreicht werden, gab der Vorstandsvorsitzende der Allianz Versicherungs-AG (München), Uwe Haasen, gestern bekannt. Die Prämieneinnahmen, die 1993 in der Sachgruppe Inland bei unverändert 30 Millionen Verträgen um 8,4 Prozent auf 13,1 Milliarden Mark kletterten, sollen sich 1994 um sieben Prozent auf 14 Milliarden Mark erhöhen. Der Allianz-Konzern hatte für 1993 weltweite Beitragseinnahmen von 63 Milliarden Mark prognostiziert.
Haase sprach von einem Gleichschritt beim Anstieg der Prämien und des Schadenaufwands, der um 8,3 Prozent wuchs, bei fast unverändert 3,38 Millionen gemeldeten Schäden. Hier hätten sich beispielsweise auf 135 Mark gestiegene Autoreparaturkostensätze pro Stunde niedergeschlagen. Der Verlust in der Autosparte – dem größten Bereich der Sachgruppe Inland – ging nach vorläufigen Zahlen nur leicht von 380 auf 350 Millionen Mark zurück.
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