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Gleiche TV-Zeit für alle

■ DDR-Fernsehchef zum Wahlkampf

Berlin (dpa) - Alle Parteien und politische Gruppierungen sollen im DDR-Fernsehen gleichberechtigt zu Wort kommen. Es werde dafür gesorgt, daß sich alle politischen Bewegungen vor der Wahl am 6.Mai mit ihren Programmen vorstellen können, sagte der Generalintendant des DDR-Fersehens, Hans Bentzien, in einem Interview mit dem 'Neuen Deutschland‘.

Es werde genau darauf geachtet, daß jeder die gleichen Chancen hat und behält. Dies betreffe die Nachrichtensendungen ebenso Diskussionsrunden und Magazine. In Wahlstudios werde jeder Partei eine Sendezeit von eventuell 20 Minuten für Beiträge eingeräumt, die nach eigenen Vorstellungen inhaltlich und formal gestaltet werden können. „Wir sind kein Fernsehen der Regierung oder einer Partei“, betonte Bentzien. Nach Verabschiedung eines Wahlgesetzes werde ein Vertrauensmännergremium von Mitgliedern jeder Partei gegründet, das die Chancengleichheit im TV gewähren soll.

Der Fernsehchef kündigte an, daß bald auch Werbung im Fernsehen ausgestrahlt wird. Das DDR-TV werde bald selbständig Außenhandel betreiben, denn Devisen für Anschaffung und Erhaltung der Technik und Ankauf von Filmen müßten selbst erwirtschaftet werden. Nach seinen Berechnungen würden das nicht weniger als 40 Millionen Valuta-Mark sein. Und eine Sendeminute koste 12.000 DDR -Mark.

„So werden wir auf Werbung nicht verzichten können“, meint Bentzien.

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