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Giftküche um Erkner verdreckt Gewässer

Berlin. Die »Giftküche rund um Erkner« strahlt eine erhebliche Gefahr für die Gewässer Ost-Berlins aus. Seit 130 Jahren gelangen von hier aus Verunreinigungen in die Löcknitz, das Flakenfließ sowie den Flakensee und von hier weiter in den Dämeritz- und den Müggelsee. Letzterer ist nicht nur der größte aller Berliner Seen, sondern auch Quelle für die Trinkwassergewinnung.

Vom TÜV Rheinland, der Artec Umweltpraxis GmbH und dem Institut Dr. Jungbauer vorgenommene Messungen wiesen insbesondere das Teerwerk Erkner, eine von diesem betriebene Kalkschlammdeponie und das Plastewerk Erkner als Verursacher aus. Im Teerwerk werden seit 1862 Teer, Pech und Lösungsmittel aus Steinkohledestillaten hergestellt. Dabei wurde der Müggelsee in einem unvorstellbaren Ausmaß mit Schadstoffen der gefährlichsten Art wie Phenole, Benzopyren, Benzol, Toluol und Kresol verseucht. Eine Probe aus einem Brunnen unweit des Teerwerkes ergab schon 1985 eine Phenolbelastung des Grundwassers, die das 140.000fache des international zulässigen Grenzwertes betrug. adn

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