piwik no script img

Giftige Weihnachten

Dringende Warnung vor einem gefährlichen Fest

Christrosengiftfoto: ap

Seit Jahren warnt die Organisation „Das sichere Haus“ vor den Gefahren des Alltags und bietet „wertvolle Tipps für Sicherheit und Gesundheit in Haushalt, Heim und Freizeit“. So wie gestern, als die Sicherheitsgurus Alarm schlugen ob toxischer Weihnachten: „Vorsicht ist angebracht“, denn „die weihnachtlichen Schönheiten sind giftig“. Gemeint sind allerdings nicht Mutti und ihre wieder mal angebrannte Pute oder die pubertierende Tochter, die zu viel Punsch intus hat und den Tannenbaum vollreihert. Nein, „Das sichere Haus“ hat sich die „prachtvollen Blüten von Weihnachtsstern, Amaryllis und Christrose“ genauer besehen. Alles „giftige Weihnachtsblüher“ und potenzielle Killer! Bei der Amaryllis zum Beispiel kann „der Verzehr von nur wenigen Gramm zu Übelkeit und Erbrechen, Benommenheit und Durchfall führen“. Das kann uns jedoch kaum mehr schrecken. Genau so geht es uns immer nach dem Genuss von Vatis selbst zusammengerührtem Nachtisch. Gegen Weihnachten und seine Folgen sind wir längst abgehärtet. Wir ziehen nämlich als Gegenmittel zum Fest genüsslich unsere eigenen grasgrünen Weihnachtspflanzen durch die Pfeife. Yo, Mann!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen