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Giftige Panzer

Panzer der britischen Rheinarmee, die seit 30 Jahren auf einer 345 Quadratkilometer großen bewohnten Fläche in der Lüneburger Heide üben dürfen, tragen mit hohen Rußpartikelbelastungen der Luft zu einem verstärkten Krebsrisiko bei. Zu diesem Ergebnis kommt eine Pilot-Studie des niedersächsischen Instituts für Radioökologie an der Universität Hannover. Professor Gottfried Vauk, Leiter der norddeutschen Naturschutzakademie und Auftraggeber der Studie, erklärte am Freitag: „Bei Trockenheit darf es ab sofort keine Manöver mehr geben. Außerdem brauchen wir 200.000 Mark für eine Daueruntersuchung.“

Auf dem Spiel steht nach den Feststellungen der Wissenschaftler nicht nur die Gesundheit der übenden Soldaten und der Heidebevölkerung, sondern auch der Ruf der Stadt Schneverdingen als staatlich anerkannter Luftkurort. „Das Problem reicht aber weit über die Lüneburger Heide hinaus, denn der Feinstaub steht in bis zu tausend Meter hohen Säulen, ohne sich abzusetzen“, so Vauk.

dpa

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