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Gießharz vergessen

■ Ursache der giftigen Dämpfe auf dem S-Bahnhof Wilhelmsruh wurde offenbar geklärt

Gießharz vergessen

Ursache der giftigen Dämpfe auf dem S-Bahnhof Wilhelmsruh

wurde offenbar geklärt

Ein gestern in der Nähe eines provisorischen Betriebshäuschens auf dem S-Bahnhof Wilhelmsruh aufgefundener Beutel mit Gießharz hat nach Darstellung der Polizei vermutlich am Sonntag zu den gemeldeten Vergiftungserscheinungen bei zwei BVG-Mitarbeiterinnen geführt. Der Beutel mit dem Harz, das zum Herstellen von Kabelkupplungen und elektrischen Leitungen verwendet werde, sei in einem Behälter abgestellt und nicht ordnungsgemäß verschlossen gewesen. In dem von einem Bretterverschlag umgebenen fensterlosen Abfertigungsraum habe sich wegen der mangelnden Luftabzugsmöglichkeit deswegen eine gesundheitsschädliche Konzentration von giftigen Dämpfen bilden können.

Nach entsprechenden Messungen sei weitgehend auszuzschließen, daß, wie zuerst angenommen, Ammoniak-Dämpfe von einer kürzlich von einem Brandschaden betroffenen Aluminium-Schmelzerei in der Nähe auf den Bahnsteig geweht wurden, hieß es ergänzend von der Umweltkripo. Ob bei der seit dem letzten Mittwoch stattfindenden Ausbesserung des Bahnhofsdachs gesundheitsschädliche Holzschutzmittel oder Anstrichfarben Verwendung fanden, die vielleicht auch Übelkeit verursachten, wird der BVG zufolge noch geprüft. Gestern nachmittag gegen 15 Uhr habe man die Arbeiten allerdings wieder aufgenommen.thok

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