: Gianni Bugno dreht auf
■ Giro d'Italia: Souveräner Spitzenreiter und Doping-Ärger um Theunisse
Berlin (dpa/taz) - Weiterhin in glänzender Form befördert Gianni Bugno aus Monza sein Fahrrad durch Italien. Der Träger des „Rosa Trikots“ gewann die 7.Etappe des Giro d'Italia von Fabriano nach Vallombrosa und konnte seine Führung ausbauen. Auf dem Anstieg zum 973 Meter hoch gelegenem Ziel nahm er dem Vorjahressieger Laurent Fignon, der noch an den Folgen eines Sturzes leidet, mehr als eine Minute ab und führt vor dem Schweizer Steiger (1:12 Minuten zurück) und dem Polen Halupczok (1:24).
Trubel gibt es weiterhin um Gert-Jan Theunisse, dem Dopingsünder aus den Niederlanden. Der war beim „Fleche Wallone“ im April des Dopings überführt worden und müßte eigentlich sechs Monate gesperrt werden, weil er bei der Tour de France 1988 schon einmal ertappt worden war. Der Fall von 1988 wurde jedoch aufgrund eines Formfehlers nie offiziell gemeldet und so betrachtet der internationale Verband Theunisse als Ersttäter und brummte ihm nur drei Monate Sperre mit Bewährung auf. Viele Fahrer machen keinen Hehl aus ihrem - pharisäerhaften? - Zorn. „Ich würde hundertmal ein Papier unterschreiben, das den Rückzug seines Teams zum Inhalt hätte“, sagte der Schweizer Urs Zimmermann, und Gianni Bugno meinte: „Bei uns wäre er schon längst nach Hause geschickt worden.“
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