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Archiv-Artikel

TARIFKONFLIKT BEI CHARITÉ-TOCHTER Gewerkschaft beklagt mangelndes Interesse auf Arbeitgeberseite

Im Tarifkonflikt bei der Charité-Tochter CFM ist nach Gewerkschaftsangaben auch nach mehr als einer Woche Streik noch keine Lösung in Sicht. „Die Arbeitgeberseite zeigt derzeit kein Interesse an weiteren Verhandlungen, also richten wir uns auf einen langen Arbeitskampf ein“, erklärte am Dienstag Ver.di-Streikleiterin Sylvi Krisch.

An diesem Freitag wollen Beschäftigte bei einer Demonstration vom Klinikstandort Virchow zu Dussmann in der Friedrichstraße ziehen. Für 11.30 Uhr ist dort eine Kundgebung geplant. Den Angaben zufolge ist das Unternehmen an CFM beteiligt.

Aufgetürmte Müllsäcke in Entsorgungsräumen, Engpässe bei der Essensversorgung, und Wartezeiten bei Krankentransporten sind nach Gewerkschaftsangaben einige der Auswirkungen des Streiks. Die Arbeitsniederlegungen hatten Anfang vergangener Woche begonnen. Von den rund 1.800 Mitarbeitern sind nach Ver.di-Angaben rund 300 im Ausstand.

Die Charité Facility Management (CFM) ist die 2006 ausgegründete Tochtergesellschaft der Universitätskliniken Charité und bündelt alle Dienstleistungen, die nicht unmittelbar mit Patienten zu tun haben. Seit dem 12. September streikt sie unbefristet. Ver.di verhandelt bereits seit Ende Mai mit der CFM-Geschäftsführung über die Einführung eines Mantel- und Entgelttarifvertrages. (dpa)