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Archiv-Artikel

Gewalt im Irak hält an

Bei Bombenangriffen und Gefechten im Irak sterben mindestens 29 Menschen. 40 türkische Geiseln frei

BAGDAD dpa ■ Das US-Militär hat gestern den Druck auf Aufständische im Irak verstärkt. So gingen die Truppen erneut mit Luftangriffen auf Falludscha, Razzien in Moscheen in Ramadi und Angriffen im südlichen Vorland von Bagdad gegen bewaffnete Gruppen vor. Insgesamt kamen mindestens 29 Menschen bei Bombardements, Kämpfen und Anschlägen ums Leben.

Im nordirakischen Mossul erschossen Unbekannte einen Regionalpolitiker. Auch der Fahrer wurde getötet, bestätigte die Polizei. Abdel Madschid Ibrahim vertrat im Provinzrat von Ninive die kurdische Volksgruppe.

Bei einem Sprengstoffanschlag bei Tikrit, 160 Kilometer nördlich von Bagdad, starb ein Iraker. Die US-Streife, der der Anschlag galt, kam nach Polizeiangaben nicht zu Schaden. Bei einem ähnlichen Anschlag in Samarra starben drei Iraker, darunter ein Kind, berichtete der Sender al-Arabia. Die türkische Regierung bestätigte derweil die Freilassung von zehn Türken aus 40-tägiger Geiselhaft.

Indes veröffentlichte Ansar al-Sunna gestern ein Video mit der Enthauptung einer irakischen Geisel im Internet. Der Schiit habe für die US-Armee im Irak spioniert, hieß es darin. Er sei Anhänger des radikalen Schiitenpredigers Muktada al-Sadr.