WAS MACHT EIGENTLICH ... der Buddy-Bär? : Geteilte Länder besuchen
Eigentlich ist es ja nicht nur ein Bär. Es sind mittlerweile viele. Und die Hauptstadt ist den bunt bemalten Berliner Wappentieren mittlerweile zu eng geworden. Es reicht ihnen nicht, hier Spenden für Kinder in Not zu sammeln. Seit ihrer Geburt im Jahr 2001 stehen sie auch für ein friedliches Miteinander. Deshalb drängt es sie hinaus in die weite Welt. In St. Gallen, Tokio und den Philippinen haben die von verschiedenen Künstlern bemalten Bären in diesem Jahr bereits vorbei geschaut. Ihr jüngstes Ziel ist die südkoreanische Hauptstadt Seoul. Auch dort sollen sie für ein friedliches Miteinander werben. Dass die Buddys aus dem einstmals geteilten und nun vereinten Berlin im geteilten Korea angekommen sind, ist besonders symbol- und hoffnungsträchtig. Das findet auch Klaus Wowereit. Unser Regierender war zwar nicht selbst bei der Eröffnungsfeier in Seoul dabei, ließ dort jedoch per Videobotschaft seine Hoffnung verbreiten, dass auch Korea bald das „Glück der friedlichen Wiedervereinigung“ erleben werde. Das wünschen wir uns auch. Und vor allem den 71 Millionen Koreanern. Die können sich von uns wirklich eine Scheibe abschneiden. Also natürlich nur bildlich. Aber in puncto Friedlichkeit haben wir das mit der Vereinigung ja wirklich gut hingekriegt. Auch wenn wir jetzt über die Langzeitfolgen stöhnen. Diesbezüglich können sie ja auch aus unseren Fehlern lernen. Aber so weit ist es noch nicht. Leider. Zumindest die Bären tun, was sie können, um den Prozess der koreanischen Vereinigung zu beschleunigen: Gerade bemalen zwei nordkoreanische Künstler in Berlin einen nordkoreanischen Bären. Der wird morgen nach Seoul geflogen und neben einen südkoreanischen Bären gestellt. Da werden die beiden dann einträchtig nebeneinander stehen und Vorbeigehende zu einer Gedankenreise anregen, wie das Leben wohl aussehen wird in einem vereinten Korea. MUH FOTO: AP