: Gesundheitszustand von Tisch „bedenklich“
Berlin (dpa) - Die Haftentlassung des früheren Vorsitzenden des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) der DDR, Harry Tisch, wird von der Generalstaatsanwaltschaft in Ost -Berlin mit dem Gesundheitszustand des Beschuldigten begründet. Der Gesundheitszustand des ehemals führenden Funktionärs sei laut ärztlichem Gutachten „bedenklich“, sagte die Staatsanwältin beim Generalstaatsanwalt, Elke Jurkutat, in einem Interview der Gewerkschaftszeitung 'Tribüne‘. Zudem bestehe weder Verdunklungs- noch Fluchtgefahr. Zu Vorwürfen von Lesern des Gewerkschaftsblattes, die Staatsanwaltschaft sei gegenüber Tisch und anderen Beschuldigten des ehemaligen SED -Politbüros zu nachsichtig, meinte die Juristin: „Angesichts der äußerst angespannten Arbeit der Staatsanwälte in den Ermittlungsverfahren, die die Öffentlichkeit besonders bewegte, treffen uns diese Vorwürfe sehr schwer.“
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