piwik no script img

Gesundheit statt Poliklinik

Ost-Berlin. Die 123 Polikliniken und Ambulatorien in Ost -Berlin werden in den kommenden zwei Jahren in Gesundheitszentren umgewandelt, die sich selbst finanzieren. In einem gestern veröffentlichten Interview der Zeitung 'Der Morgen‘ erklärte der Stadtrat für Gesundheit, Christian Zippel (CDU), daß als künftige Eigentumsform die GmbH favorisiert wird. Die Kommune sollte als Gesellschafter vertreten sein.

Die mehr als 8.000 Mitarbeiter, darunter 2.500 Ärzte, würden weiterbeschäftigt. Voraussetzung sei der Beitritt zu einer kassenärztlichen Vereinigung, die die Bezahlung regelt. Die Mitarbeiter müßten Umsetzungen akzeptieren. Zur Finanzierung würden die Krankenkassen ab 1991 den künftigen Gesundheitszentren ein Vierteljahr einen Vorschuß einräumen, meinte der Stadtrat.

Etwa hundert Ärzte seien vom ehemaligen Staatssicherheitsdienst übernommen worden. Er sehe keine Veranlassung, diese Mediziner zu entlassen, wenn sie sich ärztlich und menschlich korrekt verhalten hätten, betonte Christian Zippel.

diak

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen