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Gesund und glücklich

■ Turniersiege von Courier und Sampras vor Beginn der Australian Open

Melbourne (dpa) – Anstatt des vorausgesagten Sonnenscheins mit Temperaturen um 35 Grad versank Melbourne einen Tag vor Beginn der Australian Open in einem empfindlich kühlen Regentief, und passend dazu grassierte bei einem Großteil des 21köpfigen deutschen Aufgebots die Angst vor einer kalten Dusche in der Auftaktrunde. Vor allem bei Michael Stich, der am Dienstag gegen den US-Amerikaner Malivai Washington gleich zu Beginn voll gefordert wird. Nur Steffi Graf sieht ihrem Eröffnungsspiel gegen Kimberly Po (USA) gelassen entgegen, auch wenn sie mit einem neuen Schläger Premiere feiert.

Zwar hat Stich gegen den amerikanischen Weltranglisten-23. in den bisherigen vier Begegnungen stets gewonnen, leicht aber wurde ihm das Siegen lediglich vor einem Monat beim 6:3, 6:1 im Achtelfinale des Münchner Grand-Slam- Cups gemacht. Bei den Australian Open 1991 wäre der ATP-Weltmeister um ein Haar schon in der ersten Runde an dem laufstarken Washington gescheitert, als er nach einem 0:2-Rückstand noch in fünf Sätzen gewann.

Der Favoritenkreis bei den Australian Open hat sich nach den Absagen von Monica Seles, Martina Navratilova, Jennifer Capriati, Michael Chang, Andrei Medwedew, Andre Agassi, Sergi Bruguera, Richard Krajicek und Boris Becker sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern erheblich reduziert. Stichs vermeintlich härteste Mitstreiter um den Titel absolvierten erfolgreiche Generalproben. Der Weltranglisten-Erste Pete Sampras (USA) zeigte beim 7:6, 6:4 über seinen Landsmann Ivan Lendl im Endspiel des Turniers von Sydney, daß er den Erstrunden-Ausrutscher gegen den marokanischen Nobody Karim Alami eine Woche zuvor in Katar gut verdaut hat. Titelverteidiger Jim Courier aus den USA meldete sich beim Einladungsturnier in Adelaide mit einem souveränen 6:2, 6:3-Finalerfolg über Stefan Edberg eindrucksvoll zurück. „Ich bin gesund und glücklich, was kann man mehr erwarten?“ meinte der Amerikaner gutgelaunt.

Bei den Frauen sicherten sich zwei Japanerinnen die Turniersiege in Sydney und Hobart. In Sydney gewann Kimiko Date 6:4, 6:2 gegen Mary Joe Fernandez (USA), im tasmanischen Hobart setzte sich Mana Endo gegen Rachel McQuillan durch.

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