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Gesucht: Querdenker -betr.: "Tagesmutter statt Videospiel", taz-Hamburg vom 15.9.1997

Lieber Florian Marten, Du hast ja recht, Dein Artikel benennt Bereiche, für die es sich querzudenken lohnt – aber das wurde schon 1996 angedacht. Damals saß ich zusammen mit der Unternehmensberatung Kirsch an einer Studie über die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung mit freiberuflicher und selbständiger Berufstätigkeit in Hamburg (taz 6.3.96). Auftraggeber war die Wirtschaftsbehörde. Im Vorfeld wurde ein Modellprojekt im Dienstleistungsbereich mit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Betreuungspersonen angedacht. Eine behördenübergreifend besetzte Arbeitsgruppe kam aber im Sommer 1996 zu dem Ergebnis, daß diese Idee unter den geltenden Rahmenbedingungen nicht finanzierbar ist.

Gerade um die Rahmenbedingungen der Kinderbetreuung den Bedarfen der Familien anzupassen, bin ich als Kandidatin der GAL für die Bürgerschaft angetreten. (...) Ein Betrieb, der bereits in der Umsetzungsphase ist, ist das Sportlerhotel „Aquasport“, hier werden 30 stadtteilnahe Dienstleistungsarbeitsplätze für langzeitarbeitslose Sozialhilfeempfängerinnen entstehen. Es lohnt sich also querzudenken – und Du hast ganz recht, QuerdenkerInnen braucht es vermehrt in der Politik. Es gibt allerdings – gerade bei den Grünen – einige, die über Querdenken nicht nur nachdenken. Sonja Deuter

Betr.: „Wahlkampf: Keine Arbeit – kein Thema“, taz hh v. 15.9.97

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