: Gestern in der Frauenredaktion...
Wenn einer zu uns hereinkommt, und der ist ein Mann, will er gar nicht zu uns, sondern zur Sportredaktion. Stimmt nicht, ich komme des öfteren in bestimmter Mission zu euch! - der K.In unserem Zimmer gibt es noch einen Kabuff, das ist ein Glaskasten, damit das Licht durchkommt. Dahinter sitzen die beiden Sportler, die sind selten da. Es war ein kleines grauhaariges Männchen, und es fragte, wo die Sportler seien. Weiß ich nicht, sagte eine von uns und arbeitete weiter. Wann sind die denn wieder da? Weiß ich nicht, sagte sie und arbeitete weiter. Sind die Montag wieder da? Weiß ich nicht, sagte sie und arbeitete weiter. Wann sind die denn immer da? Ganz offensichtlich hielt er uns für Frauen, die sowas wissen müssen. Vorzimmerdamen. Na bitte, da ham wers endlich; während das bei Leserinnen wohl Einvernehmen hervorrufen soll, sage ich: analog tazsche Kommunikationsstruktur - der K.Wir haben mit denen nichts zu tun, sagte sie, wir sind eine eigene Redaktion. Oh, entschuldigen Sie vielmals bitte, sagte er und ging. mnu
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
