■ Gesetzesnovelle der Regierung: Keine Homöopathie mehr für Kühe
Berlin (taz) – Heute will die Bundesregierung eine Novelle des Arzneimittelgesetzes vorlegen. Die Folge einer Verabschiedung: Ökobauern könnten ihren Kühen und Schafen so gut wie keine homöopathischen Tropfen und Kügelchen mehr verabreichen. Begründet wird der Vorschlag mit der notwendigen Harmonisierung des Medikamentenrechts innerhalb der Europäischen Union. Die EU- Kommission ist der Auffassung, homöopathische Arzneimittel für lebensmittelliefernde Tiere seien wegen möglicher Rückstände „problematisch“. Nur nach einem aufwendigen Zulassungsverfahren sollen solche Medikamente noch verkauft werden dürfen.
„Bisher ist es so gewesen, daß bei der Anwendung von Homöopathika in den landwirtschaftlichen Betrieben gesagt wurde, das kann nicht wirken, da nichts darin sei. Das heißt, die Rückstandsproblematik hat bisher keine Rolle gespielt. Plötzlich wird der Spieß umgedreht“, beschwerte sich der Vertreter der Gesellschaft für ganzheitliche Tiermedizin bei einer Anhörung in Bonn. Die Verbraucherinitiative Bonn unterstützt die homöopathisch behandelnden Tierärzte mit einer Unterschriftenaktion. aje
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