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Gesetz gegen Organhandel geplant

Bonn (dpa) — Die Bundesregierung plant für die nächste Legislaturperiode ein Gesetz, mit dem die kommerzielle Vermittlung von Organen für Transplantationen unter Strafe gestellt werden soll. Bislang seien der Regierung zwar keine Fälle von Transplantationen aus kommerzieller Vermittlung bekannt, heißt es in einer am Dienstag vom Kabinett verabschiedeten Antwort auf eine Große Anfrage der Grünen. Doch würden Berichte über solche Vorkommnisse insbesondere in der Dritten Welt mit Sorge verfolgt. Im Jahr 1989 wurden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in der BRD bei insgesamt 2.511 Operationen Nieren, Lebern, Herzen und Bauchspeicheldrüsen verpflanzt. Um eine höhere Zahl von Organspenden zu erreichen, will Bonn auch künftig weniger auf gesetzliche Regelungen setzen, als auf verbesserte Informationssysteme über Spender und mögliche Empfänger.

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