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Geschönte Arbeitslosenzahl im WahljahrRegierung will bei Jobstatistik tricksen

Arbeitslose, die durch private Träger betreut werden, sollen nicht mehr als arbeitslos gezählt werden - mit diesem Trick will die Bundesregierung laut einem Bericht die Joblosenzahl herunterrechnen.

Zwei Millionen Arbeitslose - um das zu erreichen, greift die Regierung in die Trickkiste. Bild: dpa

HAMBURG afp Die Bundesregierung will die Zahl der Arbeitslosen nach Informationen der "Financial Times Deutschland" im Wahljahr 2009 per Gesetzesänderung herunterrechnen. Nach einem Gesetzentwurf zur Neuregelung von Arbeitsmarktinstrumenten sollten künftig alle Arbeitslosen, die durch private Träger betreut werden, nicht mehr als arbeitslos gezählt werden, berichtet die Zeitung in ihrer Dienstagsausgabe. Im Oktober seien darunter rund 149.000 Arbeitslose gefallen, insgesamt seien es in diesem Jahr rund 300.000 Erwerbslose.

Wenn Arbeitsbehörden überlastet sind oder private Träger gute Angebote machen, werden laut "FTD" Arbeitslose häufig an diese Vermittler überwiesen. Bislang würden diese Arbeitslosen in der Statistik mitgezählt. Mit dem neuen Gesetz solle sich das ändern. "Das ist grundsätzlich so geplant. Die Zahl der Maßnahmeteilnehmer ist ja nicht geheim", sagte eine Sprecherin des Arbeitsministeriums der Zeitung.

Arbeitsmarktexperten äußerten sich dagegen skeptisch. Dies sei keine saubere Erfassung der Arbeitslosenzahlen, schrieb das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) in einer Stellungnahme für eine Bundestagsanhörung, in der am Montag das Gesetz erörtert wurde. Auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) sei dagegen, berichtete die "FTD".

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27 Kommentare

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  • M
    MitGrausen

    Die Regierung bescheißt (es ginge zwar, mich gewählter auszudrücken, treffender jedoch geht's nicht) ihr Volk. Und das soll Demokratie sein? Das im Film 'Matrix' gezeigte, funktioniert schon lange.

  • K
    Kurt

    Die Zahl der Harz IV Empfänger in monatlichen Intervallen zu veröffentlichen wäre doch mal eine Aufgabe für den investigativen Journalismus. Es würde Klarheit bringen wie gut die Agenda 2010 wirklich funktioniert.

  • JN
    jetzt nur noch 10! (arbeitslose) in pleiteberlin!

    aj, schöne sache.

     

    heute schicken wir 100.000 nach büro von dingsi, die nimmt sich der vermaledeiten rumpenner schon an.

     

    dort haben die zwar auch nichts anderes zu tun als zu warten, bis sie mal "gebraucht" werden für einen so teuren euro wie die eineurokraft-security-onkels in dieser Elite-uni - aber wer zu tun hat, von dem kann doch ernstlich keiner behaupten, daß der dann da arbeitslos ist. ein euro ist doch immerhin eine wahnsinnswährung hierzulande. dann ist der doch bezahlt. und nicht arbeitslos.

     

    neinein, dingsis idee ist eine spitzenclevere angelegenheit, ich stimme ab, bin dafür, einmal 100k bitte nach büro nord-ost.

     

    die anderen penner - wir nehmen mal 200k von den mit den t-shirts und 300k von denen, die so gerne im bodybuildingcenter einen auf dicke hose machen - bitte nach privatbüro mitte, wir haben da bald einen rieseneinsatz gegen die gegenNato-leute, wir brauchen ein paar penner mit erfahrung, wie schön das sein kann, einmal voll pulle privat-tonka auf nen schädel, zahlen genauso gut wie privatfirma xy.

     

     

    so, bestellung abgegeben,

     

    morgen it die statistik wie siehe titel.

     

    BOING!

  • PV
    Peter Voß

    In Berlin ist das bereits gängige Praxis!

     

    Und das läuft, an meinem eigenen Beispiel beschrieben, so:

    Als arbeitsloser Akademiker, der natürlich seit vielen Jahren keine sozialversicherungspflichtige Anstellung gehabt hat, habe ich mich beim Arbeitsamt seit Jahren als „arbeitssuchend“ gemeldet. Anfang Mai bin ich dann in eine Vermittlungsmaßnahme der Faw vermittelt worden.

     

    Die Faw ist eine 1986 durch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gegründete gemeinnützige Firma, die sich leere Büroflächen von der Stadt mietet, einige Sozialarbeiter zur Betreuung einer weiteren Vermittlungsdatenbank eingestellt hat.

     

    Der eigentlich Trick besteht nun darin, daß mich das Arbeitsamt seither nicht mehr als Arbeitssuchenden führt (und vermitteln muß), sondern als Teilnehmer einer Vermittlungsmaßnahme buchen kann. Ihren eigentlichen Sinn bekommt diese Maßnahme dadurch, daß die Vermittlungsprämie erst nach einer erfolgreichen Vermittlung fällig wird, wenn der Vermittelte länger als ein viertel Jahr fest angestellt ist.

     

    Fast alle profitieren: Der Arbeitssuchende verschwindet aus der Statistik, das Arbeitsamt braucht nicht mehr zu vermitteln, private Vermittler werden nicht bezahlt, die Arbeitgeber erhalten praktisch unmittelbaren Zugang zu den Daten der zu vermittelnden und können sich gezielt aussuchen, was sie wollen. Besser noch: Während die Arbeitslosenzahlen sinken, bleibt das breite Angebot, und damit die Konkurrenz der zur Arbeit gezwungenen erhalten. Arbeitslosengeld 1 Empfänger kriegen vorläufig noch Geld und ich darf Rentenpunkte sammeln, ohne daß bei meiner Arbeitsbiographie klar wäre, ob es dafür überhaupt einmal Geld gibt. Fühlt sich jemand übergangen?

     

    P.S. bei Bedarf würde ich gerne auch einen längeren Artikel dazu schreiben!

  • H
    hto

    "Regierung will bei Jobstatistik tricksen" - als wenn das eine Nachricht wert wäre, wo doch längst bekannt sein dürfte, daß das gesamte "freiheitliche" System auf Trickserei basiert - möchtegern-besserwisserische Technokraten erfassen den systemrationalen Kommunikationsmüll und stecken ihn in ihre statistische Verarbeitung.

     

    "Das Schauerlichste an der Arbeitslosigkeit ist das die Arbeit als Gnade vergeben wird - es ist wie im Krieg, wer die Butter hat wird frech." (Kurt Tucholsky)

  • M
    MargotKolla

    @ J. Kiselev: Leider muß ich Sie enttäuschen; die Presse jubelt aktuell fleißig mit über die eh schon polierten Zahlen. Obwohl manchmal, nach der Jubelschlagzeile, das Kleingedruckte etwas anderes aussagen könnte. Der Sand wird uns schon lang in die Augen gestreut.

  • BK
    Barbara Kirsch

    Diese "Trickserei" war bis zum Ende der Ära Kohl alltäglich. Die Rot/Grüne-Regierung war dumm genug, die Zählweise zu ändern. Erst dadurch kamen über Nacht die wahnsinnig hohen Arbeitslosenzahlen zustande. Nun wird das Rad wieder zurückgedreht. Sieht hübscher aus und erstaunt mich nicht wirklich.

  • JK
    J. Kiselev

    Ich kann nur hoffen, das die Presse diesen erneuten Winkelzug der Bundesregierung nicht mitmacht und auch zukünftig die "richtigen" Zahlen der Arbeitslosigkeit veröffentlicht.

  • VB
    Victor Becker

    Was für ein "Zufall" dass das ausgerechnet im Wahljahr wirksam werden soll...ich sehe schon die Schlagzeilen Deutschlands blödester Doof-Zeitung:

    "Arbeitslose wieder unter X-Millionen!" (Bei X einen beliebigen gängigen Wert einsetzen)

     

    Und schon wird am Stammtisch gejubelt...

  • M
    MitGrausen

    Die Regierung bescheißt (es ginge zwar, mich gewählter auszudrücken, treffender jedoch geht's nicht) ihr Volk. Und das soll Demokratie sein? Das im Film 'Matrix' gezeigte, funktioniert schon lange.

  • K
    Kurt

    Die Zahl der Harz IV Empfänger in monatlichen Intervallen zu veröffentlichen wäre doch mal eine Aufgabe für den investigativen Journalismus. Es würde Klarheit bringen wie gut die Agenda 2010 wirklich funktioniert.

  • JN
    jetzt nur noch 10! (arbeitslose) in pleiteberlin!

    aj, schöne sache.

     

    heute schicken wir 100.000 nach büro von dingsi, die nimmt sich der vermaledeiten rumpenner schon an.

     

    dort haben die zwar auch nichts anderes zu tun als zu warten, bis sie mal "gebraucht" werden für einen so teuren euro wie die eineurokraft-security-onkels in dieser Elite-uni - aber wer zu tun hat, von dem kann doch ernstlich keiner behaupten, daß der dann da arbeitslos ist. ein euro ist doch immerhin eine wahnsinnswährung hierzulande. dann ist der doch bezahlt. und nicht arbeitslos.

     

    neinein, dingsis idee ist eine spitzenclevere angelegenheit, ich stimme ab, bin dafür, einmal 100k bitte nach büro nord-ost.

     

    die anderen penner - wir nehmen mal 200k von den mit den t-shirts und 300k von denen, die so gerne im bodybuildingcenter einen auf dicke hose machen - bitte nach privatbüro mitte, wir haben da bald einen rieseneinsatz gegen die gegenNato-leute, wir brauchen ein paar penner mit erfahrung, wie schön das sein kann, einmal voll pulle privat-tonka auf nen schädel, zahlen genauso gut wie privatfirma xy.

     

     

    so, bestellung abgegeben,

     

    morgen it die statistik wie siehe titel.

     

    BOING!

  • PV
    Peter Voß

    In Berlin ist das bereits gängige Praxis!

     

    Und das läuft, an meinem eigenen Beispiel beschrieben, so:

    Als arbeitsloser Akademiker, der natürlich seit vielen Jahren keine sozialversicherungspflichtige Anstellung gehabt hat, habe ich mich beim Arbeitsamt seit Jahren als „arbeitssuchend“ gemeldet. Anfang Mai bin ich dann in eine Vermittlungsmaßnahme der Faw vermittelt worden.

     

    Die Faw ist eine 1986 durch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gegründete gemeinnützige Firma, die sich leere Büroflächen von der Stadt mietet, einige Sozialarbeiter zur Betreuung einer weiteren Vermittlungsdatenbank eingestellt hat.

     

    Der eigentlich Trick besteht nun darin, daß mich das Arbeitsamt seither nicht mehr als Arbeitssuchenden führt (und vermitteln muß), sondern als Teilnehmer einer Vermittlungsmaßnahme buchen kann. Ihren eigentlichen Sinn bekommt diese Maßnahme dadurch, daß die Vermittlungsprämie erst nach einer erfolgreichen Vermittlung fällig wird, wenn der Vermittelte länger als ein viertel Jahr fest angestellt ist.

     

    Fast alle profitieren: Der Arbeitssuchende verschwindet aus der Statistik, das Arbeitsamt braucht nicht mehr zu vermitteln, private Vermittler werden nicht bezahlt, die Arbeitgeber erhalten praktisch unmittelbaren Zugang zu den Daten der zu vermittelnden und können sich gezielt aussuchen, was sie wollen. Besser noch: Während die Arbeitslosenzahlen sinken, bleibt das breite Angebot, und damit die Konkurrenz der zur Arbeit gezwungenen erhalten. Arbeitslosengeld 1 Empfänger kriegen vorläufig noch Geld und ich darf Rentenpunkte sammeln, ohne daß bei meiner Arbeitsbiographie klar wäre, ob es dafür überhaupt einmal Geld gibt. Fühlt sich jemand übergangen?

     

    P.S. bei Bedarf würde ich gerne auch einen längeren Artikel dazu schreiben!

  • H
    hto

    "Regierung will bei Jobstatistik tricksen" - als wenn das eine Nachricht wert wäre, wo doch längst bekannt sein dürfte, daß das gesamte "freiheitliche" System auf Trickserei basiert - möchtegern-besserwisserische Technokraten erfassen den systemrationalen Kommunikationsmüll und stecken ihn in ihre statistische Verarbeitung.

     

    "Das Schauerlichste an der Arbeitslosigkeit ist das die Arbeit als Gnade vergeben wird - es ist wie im Krieg, wer die Butter hat wird frech." (Kurt Tucholsky)

  • M
    MargotKolla

    @ J. Kiselev: Leider muß ich Sie enttäuschen; die Presse jubelt aktuell fleißig mit über die eh schon polierten Zahlen. Obwohl manchmal, nach der Jubelschlagzeile, das Kleingedruckte etwas anderes aussagen könnte. Der Sand wird uns schon lang in die Augen gestreut.

  • BK
    Barbara Kirsch

    Diese "Trickserei" war bis zum Ende der Ära Kohl alltäglich. Die Rot/Grüne-Regierung war dumm genug, die Zählweise zu ändern. Erst dadurch kamen über Nacht die wahnsinnig hohen Arbeitslosenzahlen zustande. Nun wird das Rad wieder zurückgedreht. Sieht hübscher aus und erstaunt mich nicht wirklich.

  • JK
    J. Kiselev

    Ich kann nur hoffen, das die Presse diesen erneuten Winkelzug der Bundesregierung nicht mitmacht und auch zukünftig die "richtigen" Zahlen der Arbeitslosigkeit veröffentlicht.

  • VB
    Victor Becker

    Was für ein "Zufall" dass das ausgerechnet im Wahljahr wirksam werden soll...ich sehe schon die Schlagzeilen Deutschlands blödester Doof-Zeitung:

    "Arbeitslose wieder unter X-Millionen!" (Bei X einen beliebigen gängigen Wert einsetzen)

     

    Und schon wird am Stammtisch gejubelt...

  • M
    MitGrausen

    Die Regierung bescheißt (es ginge zwar, mich gewählter auszudrücken, treffender jedoch geht's nicht) ihr Volk. Und das soll Demokratie sein? Das im Film 'Matrix' gezeigte, funktioniert schon lange.

  • K
    Kurt

    Die Zahl der Harz IV Empfänger in monatlichen Intervallen zu veröffentlichen wäre doch mal eine Aufgabe für den investigativen Journalismus. Es würde Klarheit bringen wie gut die Agenda 2010 wirklich funktioniert.

  • JN
    jetzt nur noch 10! (arbeitslose) in pleiteberlin!

    aj, schöne sache.

     

    heute schicken wir 100.000 nach büro von dingsi, die nimmt sich der vermaledeiten rumpenner schon an.

     

    dort haben die zwar auch nichts anderes zu tun als zu warten, bis sie mal "gebraucht" werden für einen so teuren euro wie die eineurokraft-security-onkels in dieser Elite-uni - aber wer zu tun hat, von dem kann doch ernstlich keiner behaupten, daß der dann da arbeitslos ist. ein euro ist doch immerhin eine wahnsinnswährung hierzulande. dann ist der doch bezahlt. und nicht arbeitslos.

     

    neinein, dingsis idee ist eine spitzenclevere angelegenheit, ich stimme ab, bin dafür, einmal 100k bitte nach büro nord-ost.

     

    die anderen penner - wir nehmen mal 200k von den mit den t-shirts und 300k von denen, die so gerne im bodybuildingcenter einen auf dicke hose machen - bitte nach privatbüro mitte, wir haben da bald einen rieseneinsatz gegen die gegenNato-leute, wir brauchen ein paar penner mit erfahrung, wie schön das sein kann, einmal voll pulle privat-tonka auf nen schädel, zahlen genauso gut wie privatfirma xy.

     

     

    so, bestellung abgegeben,

     

    morgen it die statistik wie siehe titel.

     

    BOING!

  • PV
    Peter Voß

    In Berlin ist das bereits gängige Praxis!

     

    Und das läuft, an meinem eigenen Beispiel beschrieben, so:

    Als arbeitsloser Akademiker, der natürlich seit vielen Jahren keine sozialversicherungspflichtige Anstellung gehabt hat, habe ich mich beim Arbeitsamt seit Jahren als „arbeitssuchend“ gemeldet. Anfang Mai bin ich dann in eine Vermittlungsmaßnahme der Faw vermittelt worden.

     

    Die Faw ist eine 1986 durch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gegründete gemeinnützige Firma, die sich leere Büroflächen von der Stadt mietet, einige Sozialarbeiter zur Betreuung einer weiteren Vermittlungsdatenbank eingestellt hat.

     

    Der eigentlich Trick besteht nun darin, daß mich das Arbeitsamt seither nicht mehr als Arbeitssuchenden führt (und vermitteln muß), sondern als Teilnehmer einer Vermittlungsmaßnahme buchen kann. Ihren eigentlichen Sinn bekommt diese Maßnahme dadurch, daß die Vermittlungsprämie erst nach einer erfolgreichen Vermittlung fällig wird, wenn der Vermittelte länger als ein viertel Jahr fest angestellt ist.

     

    Fast alle profitieren: Der Arbeitssuchende verschwindet aus der Statistik, das Arbeitsamt braucht nicht mehr zu vermitteln, private Vermittler werden nicht bezahlt, die Arbeitgeber erhalten praktisch unmittelbaren Zugang zu den Daten der zu vermittelnden und können sich gezielt aussuchen, was sie wollen. Besser noch: Während die Arbeitslosenzahlen sinken, bleibt das breite Angebot, und damit die Konkurrenz der zur Arbeit gezwungenen erhalten. Arbeitslosengeld 1 Empfänger kriegen vorläufig noch Geld und ich darf Rentenpunkte sammeln, ohne daß bei meiner Arbeitsbiographie klar wäre, ob es dafür überhaupt einmal Geld gibt. Fühlt sich jemand übergangen?

     

    P.S. bei Bedarf würde ich gerne auch einen längeren Artikel dazu schreiben!

  • H
    hto

    "Regierung will bei Jobstatistik tricksen" - als wenn das eine Nachricht wert wäre, wo doch längst bekannt sein dürfte, daß das gesamte "freiheitliche" System auf Trickserei basiert - möchtegern-besserwisserische Technokraten erfassen den systemrationalen Kommunikationsmüll und stecken ihn in ihre statistische Verarbeitung.

     

    "Das Schauerlichste an der Arbeitslosigkeit ist das die Arbeit als Gnade vergeben wird - es ist wie im Krieg, wer die Butter hat wird frech." (Kurt Tucholsky)

  • M
    MargotKolla

    @ J. Kiselev: Leider muß ich Sie enttäuschen; die Presse jubelt aktuell fleißig mit über die eh schon polierten Zahlen. Obwohl manchmal, nach der Jubelschlagzeile, das Kleingedruckte etwas anderes aussagen könnte. Der Sand wird uns schon lang in die Augen gestreut.

  • BK
    Barbara Kirsch

    Diese "Trickserei" war bis zum Ende der Ära Kohl alltäglich. Die Rot/Grüne-Regierung war dumm genug, die Zählweise zu ändern. Erst dadurch kamen über Nacht die wahnsinnig hohen Arbeitslosenzahlen zustande. Nun wird das Rad wieder zurückgedreht. Sieht hübscher aus und erstaunt mich nicht wirklich.

  • JK
    J. Kiselev

    Ich kann nur hoffen, das die Presse diesen erneuten Winkelzug der Bundesregierung nicht mitmacht und auch zukünftig die "richtigen" Zahlen der Arbeitslosigkeit veröffentlicht.

  • VB
    Victor Becker

    Was für ein "Zufall" dass das ausgerechnet im Wahljahr wirksam werden soll...ich sehe schon die Schlagzeilen Deutschlands blödester Doof-Zeitung:

    "Arbeitslose wieder unter X-Millionen!" (Bei X einen beliebigen gängigen Wert einsetzen)

     

    Und schon wird am Stammtisch gejubelt...