: Geschlossene Heime auch in Niedersachsen
Bonn (dpa) – Niedersachsens Kultusministerin Renate Jürgens- Pieper (SPD) hat die Forderung von SPD-Kanzlerkandidat Gerhard Schröder für die Einweisung schwerkrimineller Jugendlicher in geschlossene Heime bekräftigt. In Niedersachsen werde die Zahl der Heimplätze für kriminelle Jugendliche unter 14 Jahren von acht auf 30 erhöht, sagte Jürgens-Pieper gestern in Bonn. In anderen Teilen der SPD stieß Schröders Vorstoß unterdessen auf Kritik. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen, Klaus Hahnzog, sagte der Berliner Zeitung, bestrafendes Wegsperren bedeute ein bloßes Kurieren an Symptomen und erhöhe die Rückfälligkeitsquote.
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