: Geschenke für Stolpe
■ Stasi buchte Geld für IM „Sekretär“
Potsdam (dpa) – Die Stasi hat unter der Registriernummer des Decknamen IM „Sekretär“, unter dem Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) geführt wurde, in den 80er Jahren mehrere Geldzuwendungen verbucht. Dies habe eine Durchsicht von fünf aufgefundenen Original- Abrechnungsbüchern für Operativgeld des früheren DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in den Archiven ergeben, teilte die Gauck-Behörde am vergangenen Donnerstag dem Potsdamer Stolpe-Untersuchungsausschuß mit.
Dem Schreiben der Gauck-Behörde zufolge wurde unter der Nummer 1192/64 im Jahr 1985 eine Summe von 576 DDR-Mark eingetragen, 1983 waren es Beträge von 150 beziehungsweise 145 DDR-Mark. Alle drei genannten Summen seien unter dem Untersachkonto (USK) 6 000 aufgeführt, in dem laut MfS-Operativgeldordnung finanzielle Zuwendungen inklusive Geschenken für Inoffizielle Mitarbeiter (IM) verbucht wurden. In der Stellungnahme wird auch auf Kopien von sechs Geldzuwendungen unter der gleichen Registriernummer eingegangen, darunter die Summe von 2.985 DDR-Mark für eine antiquarische Bibel für Stolpe. In der Sache will sich Stolpe am 6. Dezember vor dem Potsdamer Untersuchungsausschuß äußern. Zu diesem Termin sind auch die Ex-Stasi- Offiziere Klaus Roßberg und Joachim Wiegand vorgeladen.
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