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Gescheiterte Ausstiegspolitik

■ Atomexperte Traube enttäuscht vom Kanzler

Berlin (taz) – Die Bundesregierung hat in der Atompolitik versagt, so das Urteil des SPD-Parteigenossen und renommierten Atomkritikers Klaus Traube. „Die Regierung Schröder hat sich derart willfährig gegenüber der Industrie gezeigt“, sagt Traube im taz-Interview, „dass die AKW-Betreiber sie eigentlich nicht mehr richtig ernst nehmen.“ Traube wirft dem Bundeskanzler unprofessionelles Verhalten vor, weil er „ohne Not“ alle Druckmittel aus der Hand gegeben habe. Eine Laufzeit von 30 Jahren – wie sie sich jetzt abzeichne – mache keinen Sinn, weil dann in dieser Legislaturperiode nur ein Meiler vom Netz ginge. Nach den Wahlen aber könnte eine neue Mehrheit den Ausstiegsbeschluss wieder kippen.

Die taz startet mit dem Gespräch ihre Serie zum Atomkonsens: „Täglich ein guter Grund für den Ausstieg“ mit Fakten und Reportagen über die Schattenseiten der Atomwirtschaft. urb

Tagesthema Seite 3

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